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Treffen mit Evelio am 16.

Januar 2010

• Der Umzug des Radios konnte nicht realisiert werden, weil der Transmisor statt 3.000
letztendlich 4.500 US-Dollar kostete, was die Spende des FK fast komplett aufbrauchte.
• Das Radio hat Probleme mit der Internetverbindung.
• Der Sendeturm des Verstärkers auf dem Hügel ist von der Korrosion stark angegriffen.
Der Plan besteht darin, unmittelbar daneben einen neuen zu bauen, damit man die
Antenne rettet. Der alte kann aus Sicherheitsgründen nicht mehr bestiegen werden. Evelio
rechnet mit 2.000 Dollar Kosten.
• Die seit fast drei Jahren beantragte juristische Anerkennung vom „nicaraguanet“ wurde
vom Parlament ausgesprochen. Sitz ist Waslala. Die Organisation braucht Gelder, um
Investitionen zu tätigen, z. B. Bürgerzentrum Carlos Fonseca, das Fortschritte macht. Es
gab eine erste Hauptversammlung in den vergangenen Tagen. Evelio denkt auch an die
Schaffung langfristiger Arbeitsplätze im Bereich Lebensmittel.
• Das Altenheim wird mit Unterstützung aus Österreich und der Pfarrgemeinde La
Inmaculada in einen besseren Zustand versetzt.
• Majuris und ihr Partner (er hatte einen schweren Motorradunfall) haben an der Universität
ein halbes Jahr verloren, das sie durch Sonderprüfungen im Januar 2011 wettmachen
wollen.
• Ortega trifft einige richtige Entscheidungen, direkte Demokratie wird verhindert. Ein von
1.500 Leuten in Waslala gewählter Funktionär wurde von der Parteiführung nicht
eingesetzt, statt dessen jemand aus Matagalpa. Die FSLN überzeugt die Menschen nicht
durch ihre Politik.
• Er, Evelio, halte sich im Radio inzwischen bedeckter, aus Furcht, seine politische Kritik
könne Anlass zu Gewalttätigkeiten ihm gegenüber geben.
• Er hat seinen Pickup gegen eine Parzelle mit Kakaobäumen eingetauscht.
• Das Restaurant über der Pulpería wurde nach unten verlegt, dafür soll oben eine
Hospedaje entstehen.

Besuch bei Majuris am 24.1.2010

Majuris und ihr Compañero arbeiten täglich etwa 10 Stunden im Radio Waslala. Am 24.
Februar wollen sie ihr Studium in Matagalpa wieder aufnehmen. Sie erzählten viel über ihr
Engagement bei der sandinistischen Jugendorganisation und waren Feuer und Flamme für die
Schulungsinitiativen der Regierung.

• 2010 als Jahr der Solidarität mit zahlreichen sozialen Verpflichtungen


• solidarische Arbeiten in Wiederaufforstung, Gesundheit, Ökologie und Erziehung
• Alphabetisierungsprojekte
• Zusammenarbeit mit kubanischen und venezolanischen Experten (z.B. kubanische Ärzte
im pädiatrischen Bereich)
• Ausbildung von Jugendlichen mit Führungsqualitäten (z.B. Promotoren in Ökologie –
promotores ambientalistas - )
• Ökologische Kampagnen (guarda barranco)
• Abnahme der Brandrodung durch verstärkte Kontrolle
• Lieferung von Baum-Setzlingen, die in Gefängnissen gezogen werden

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• fehlende finanzielle Grundlagen
Berichte aus der kritischen linken Szene

• Massive Einschüchterung von kritischen Mitgliedern der Bürgerkomitees in den


Stadtteilen
• Behinderung journalistischer Tätigkeit
• paternalistische Geschenke für Parteimitglieder
• Proteste gegen Wahlmanipulation durch paramilitärische Gruppierungen (Steinewerfer)
und gezielte Genehmigung von Gegendemonstrationen der Danielisten attackiert.
• Integere Sandinisten wurden gezwungen, Resultate in Computern zu bereinigen.
• Entscheidungen des Verfassungsgerichtes bewegen sich zwischen Rechtsbeugung und
Interpretation am Rande der Legalität.
• Das liberale Lager ist gespalten, die teilweise Zustimmung zur Ortega-Politik bleibt
undurchsichtig.
• Es gibt Teilerfolge auf dem Gebiet der Bekämpfung des Drogenhandels.
• Die Schulpolitik ist – wie in Deutschland – geprägt von einer hohen Diskrepanz zwischen
Theorie und Praxis (siehe Artikel an anderer Stelle).
• Die Transparenz der Alba-Gelder ist nicht gewährleistet, aber in bestimmten Bereichen
werden Investitionen sichtbar, die nicht die ausbleibende Unterstützung der
internationalen Geldgeber ausgleichen können.

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