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Vor dem Hintergrund der sich 2011 zum 20. Mal jährenden Unterzeichnung des
Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen
Deutschland und Polen steht die diesjährige Filmwoche unter dem Motto
„Nachbarwelten – Świat Sąsiadów“.
In elf polnischen Städten werden deutsche Kinofilme der letzten Jahre wie „Friendship“,
„Deutschland 09“, „Renn, wenn du kannst“, „Schröders wunderbare Welt“ und „Ganz
nah bei Dir“ gezeigt. Mit der deutsch-polnischen Produktion „Wintertocher“ haben wir
dieses Jahr sogar erstmalig eine Vorpremiere im Programm. Ein weiteres Novum 2011
ist die enge Zusammenarbeit mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
(SdpZ). Wir zeigen an ausgewählten Orten von der SdpZ geförderte Dokumentarfilme,
die sich der deutsch-polnischen Geschichte widmen und auch die Auseinandersetzung
mit schwierigen Aspekten dieser Beziehung nicht scheuen.
Doch soll die Filmauswahl nicht nur im deutsch-polnischen Kontext auf das Thema
Nachbarschaft und Nachbarwelt eingehen – sondern dieses auch in einer ganz
persönlichen, privaten Bedeutung aufzeigen. Mit den ausgewählten Filmen wollen wir
somit verschiedene Lebensentwürfe vorstellen, Offenheit für fremde Kulturen und
Akzeptanz von Andersartigkeit fördern.
Darüber hinaus bietet die Kinowoche auch 2011 wieder ein abwechslungsreiches
Rahmenprogramm. Das Programm wird mitverantwortet und -organisiert von Vereinen
der deutschen Minderheit vor Ort. So werden neben den Filmvorführungen auch
Podiumsdiskussionen, Konzerte und Veranstaltungen zu Fragen der Identität, der Kultur
und der Sprache stattfinden und zum Nachdenken anregen.
Die deutsche Kinowoche kann inzwischen auf eine zehnjährige Tradition zurückblicken.
In ihren Spielorten ist sie längst eine fest etablierte Veranstaltung, die jedes Jahr im
Frühjahr stattfindet und zahlreiche Besucher anzieht. 2001 fand sie erstmalig unter dem
Motto „Frauenbilder im deutschen Film“ in Oppeln und Breslau statt. Da sich zeigte,
dass die Veranstaltung für ein breites Publikum attraktiv ist, wurde die Anzahl der
Spielorte schnell ausgeweitet. Ziel der Kinowoche ist bis heute, das Interesse am
Nachbarland Deutschland zu wecken, junges deutsches Kino zu präsentieren sowie ein
lebendiges und buntes Bild von Deutschland zu vermitteln.
Realisiert wird die Kinowoche seit 2001 vom Institut für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa)
in Kooperation mit den Partnerorganisationen der deutschen Minderheit. Unterstützt
werden sie dabei von lokalen Institutionen und Medien – die Kinowoche ist längst fester
Bestandteil des polnischen Kulturkalenders!
SPIELFILME
Wintertochter
Friendship!
Regie: Markus Goller | D 2010 | 110 min
Mit: Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke, Alicja Bachleda-Curuś
1989, das Ende der DDR. Ganz Berlin
liegt sich jubelnd und feiernd in den
Armen, denn die Mauer ist gefallen.
Was tun mit der neugewonnenen
Freiheit? Zwei Freunde brechen zu
einer Reise in die USA auf.
Ausgestattet mit ihren noch zu DDR-
Zeiten gedrehten Amateurfilmen,
zweifelhaften Englischkenntnissen,
sowie der unglaublichen Summe von
55 Dollar, beginnt ein wüster Road
Trip quer durch die amerikanische Weite, der sie ihrem großem Ziel langsam aber sicher näher
bringt. Eine Geschichte von Freundschaft, Freiheit und Träumen. Eine aberwitzige Komödie mit
reichlich Tiefgang und einer wahren Begebenheit als Hintergrund.
Bayerischer Filmpreis 2009 für Friedrich Mühe als „Bester Nachwuchsdarsteller“
www.friendship-derfilm.de
Schröders wunderbare Welt
Regie: Michael Schorr | D 2006| 114 min
Mit: Peter Schneider, Karl-Fred Muller, Gitta u.v.a.
Frank Schröder will nur das Beste. Sein
Heimatort Tauchritz braucht einen
Mann wie ihn - meint er. Ein
gigantisches künstliches
Tropenparadies soll im Niemandsland
des deutsch-polnisch-tschechischen
Grenzgebietes entstehen. Der
„Lagunenzauber” wird die darbende
Region insgesamt wieder auf
Vordermann bringen, ist sich Schröder
sicher. Er träumt von
grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Er träumt davon, dass die globalisierte Welt
ehemalige Feinde zu einen vermag. Doch Schröder muss erstaunt feststellen, dass offene
Grenzen nicht notwendigerweise offenere Menschen schaffen. Der Film gibt dem Zuschauer
viel Zeit, um die Figuren mit ihren Eigenheiten kennenzulernen, die Lakonie sowie die gewitzte
Bildkomposition dieser skurrilen Komödie zu genießen.
www.schroederswunderbarewelt.de
Der Fotograf
Regie: Dariusz Jabłooski I 1998 I 57 min
Die gezeigten Filme variieren je nach Spielort. Näheres entnehmen Sie bitte dem
Programm vor Ort.
SPIELORTE
Allenstein 9.5.-14.5.
Beuthen 9.5.-13.5.
Bromberg 9.5.-13.5.
Danzig 9.5.-13.5.
Kattowitz 9.5.-13.5.
Oppeln 9.5.-13.5
Schneidemühl 9.5.-13.5.
Breslau 13.5.-18.5
Gleiwitz 13.5.-19.5.
Ratibor 15.5.-20.5.
Elbing 16.5.-19.5.
ORGANISATOREN
O
Das Institut für Auslandsbeziehungen e.V.
(ifa) mit Sitz in Stuttgart engagiert sich
weltweit für Kunstaustausch, den Dialog
der Zivilgesellschaften und die Vermittlung außenkulturpolitischer Informationen.
Der Fokus Integration und Medien unterstützt die Entwicklung der Zivilgesellschaft
und der Demokratie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sowie in der GUS. Ein
Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstützung der deutschen Minderheiten. Die
Arbeit des Fokus Integration und Medien umfasst den Bildungs-, Kultur- und
Medienbereich.
www.ifa.de
Die Kinowoche wird vor Ort gemeinsam mit folgenden ORGANISATIONEN DER
DEUTSCHEN MINDERHEIT organisiert:
PARTNER / SPONSOREN
MEDIENPARTNER