nR.

3 - OKT 09
Die Studierendenzeitung der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz

ÖH-Wahlen 09
DIE ERGEBNISSE

Studieren mit kind

FREIHEIT DURCH BABYSITTERPOOL

CERN und Österreich

CHRONIKEN EINES RÜCKZIEHERS

Ug-Novelle
FARCE OHNE BODEN
TU Info Nr. 3 | Oktober 2009, Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8010, Aufgabepostamt 8010 Graz, P.b.b Nr. 02Z032821 M
 inhalt
VORWORT

HTU-Intern

BRENNPUNKT

Österreichs Bildung am Abgrund 4

Das Universitätsgesetz - eine Farce in mehreren Akten 6
NAWI Graz schlägt Wellen 10

AKTUELLES

Wahl09 - Das Ergebnis 5

Der neue Vorsitz stellt sich vor 5
Ausschreibung der Referate an der HTU Graz 18
Referate suchen DICH! 19
Die Studienvertretung Chemie stellt sich vor 20
tuinfo ausgabe 03/2009

htu4U

Studieren mit Kind 7

Der BabysitterInnenpool 7
„Let‘s make money“ 15
Randsportarten genauer betrachtet 21
Mit geladenen Akkus studieren - Impulse zur Gesundheit 22

COMMENTS

Familie und Karriere 8

FORSCHUNG

CERN & Österreich 12

WELTENBUMMLER

iREU-Programm Syracuse 2009 14

KULTUR

Neues von den Bühnen Graz 16

Elevate the Crises 17

REZEPT

students cooking 23

Redaktion
Herausgeberin und Verlegerin:
Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Graz

Verlags- und Herstellungsort: 8010 Graz, Rechbauerstr. 12, Tel. 0316/873-5111

presseref@htu.tugraz.at, www.htu.tugraz.at

Chefredakteur: Robert Krisper

Layout: Robert Krisper

RedakteurInnen: Daniela Mandl, Stefan Walter, Andreas Kainer

Freie MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Christian Dobnik, Edith Renöckl, Josef Ehgartner, Viola Schmied, Birgit Ungerböck, Astrid Stadlhofer,
Andreas Hechl, Katrin Koren, Toni Tamtögl, Eva Haas, Ralf Gamillscheg, Simon Feigl, Dominik Straubinger, Lisa Steiner, Heidemarie Koller, Marion
Moser, Markus Resinger, Andreas Sanbach, Rudolf Weissenbacher | Druck: Dorrong, Graz | Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier | Auflage:
11.000 | Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht über-
nommen werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht in jedem Fall mit der Meinung des Redaktionsteams übereinstimmen. Kein Teil
dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung
elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Seite 

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Die Sommerferien sind Altes Gewand, neuer Inhalt
vorbei, die Uni hat wie- Auf den ersten Blick mag das TU-
der begonnen und es ist Info ziemlich gleich aussehen wie
damit auch wieder auf früher, der Inhalt ist jedoch doch
deutlich anders. Wir haben ver-
der HTU viel los, wenn sucht, die inhaltlichen Dinge inso-
sich auch über diesen fern anzupassen, sodass nun der
Spaß auch einen Platz hat. Das
Sommer viele Gesichter wird dir bei neu eingeführten Ko-
geändert haben. Diese lumnen, beim Stil diverser Artikel
Änderungen gingen und hoffentlich generell auffallen.
Dabei soll aber die Qualität nicht
natürlich auch nicht leiden, denn immerhin haben wir
ganz spurlos am TU-Info den Anspruch, dass das TU-Info
vorüber, welches du nun doch ein gewisses journalistisches
Niveau haben soll. Übrigens: Im
in deinen Händen hältst nächsten TU-Info gibt es Jubiläum
und dessen Vorwort du zu feiern, was genau das ist, sei hier
noch nicht verraten, außer, dass wir
gerade liest. dieses gebührend begehen werden.
Schwerpunkte
Das TU-Info ist dieses Mal deutlich
von der Physik dominiert, ist doch
der Trubel rund um den von Hahn
propagierten (und dann glückli-
cherweise gescheiterten) CERN-
Ausstieg noch in guter Erinnerung.
Auch im Veranstaltungsbereich
gibt es viel zu berichten und zu
guter Letzt gab es ja auch noch di-
ese ominöse UG-Novelle, welche
mit 1. Oktober 2009 in Kraft trat
und deren Auswirkungen auch
jetzt noch schwer abzuschätzen
sind – was diese für die TU Graz
bedeuten wird, kann man noch
überhaupt nicht sagen.
Seite 
Ideen und Vorschläge
Diese Ausgabe des TU-Info wird
ganz sicher nicht perfekt sein. Da-
her sind wir stets für Vorschläge,
wie man es noch besser machen
könnte, dankbar. Oder auch wenn
dir etwas besonders am Herzen
liegt, sind wir dir nicht böse (ganz
im Gegenteil – wir freuen uns über
Zuschriften!). Schreib einfach ein
E-Mail an presse@htu.tugraz.at -
was auch immer du sagen willst.
Selbstverständlich kannst du uns
auch einen LeserInnenbrief schrei-
ben. Und auch seitens des Vorsitzes
gibt es stets ein offenes Ohr für
Anliegen: Du findest uns in der Al-
ten Technik im Erdgeschoss in den
heiligen Hallen der HTU oder du
kannst uns an vorsitz@htu.tugraz.at
ein E-Mail schreiben.
Euer Vorsitzender
Andreas Kainer
vorwort
HTU-INTERN
Nachdem der Laden im Sommer
eher spärlich besetzt war, wurde
im September mit der Inskripti-
onsberatung durchgestartet und
das Leben kehrte in die heiligen
Hallen der HTU zurück. Heuer
wurde bei der Beratung ein neues
Konzept ausprobiert, wobei nur
zwei Wochen die klassische Bera-
tung stattfand und in den anderen
beiden Wochen nur allgemeine
Beratung mit studienspezifischer
Beratung auf Anfrage.
Außerdem wurde an der Infra-
struktur gearbeitet, so haben wir
zwei neue Rechner angeschafft,
die ab nun ihr Dasein im Vorsitz
fristen werden. Und diverses Bü-
rozeugs und Literatur haben wir
auch wieder besorgt. Darüber
hinaus kam die Sozialbroschü-
re der Bundesvertretung doch
schon nach wenigen Tagen per
Overnight-Express auf der HTU
an, gerade noch rechtzeitig für
die Welcome Days. Die Welcome
Days waren für uns alle auch an-
strengend, aber wir glauben, dass
die von uns dorthin investierte
Energie definitiv sinnvoll einge-
setzt war.
So nebenbei hat uns noch der
Rechnungshof ein wenig mit
einem Nachfrageverfahren zur
Prüfung vor zwei Jahren gequält
und der Vorsitz ließ zwei Schu-
lungen zur Kontrollkommission
(diejenigen, die uns kontrollieren)
über sich ergehen. Und auch ein
HTU-Seminar für unsere Mitar-
beiterInnen wurde fertig geplant,
welches in diesen Wochen auch
über die Bühne geht.
Und da war ja auch noch so etwas
wie das TU-Info, welches inhalt-
lich ab sofort neu gestaltet ist. Wir
hoffen, dass euch dies beim Lesen
auffällt und in Zukunft noch mehr
Freude bereitet!

Österreichs Bildung am Abgrund
Jährlich bringt die OECD ihre Studie „Education at a glance“ heraus. Diese Studie versucht durch Kenn-
zahlen das Bildungswesen der europäischen Länder zu vergleichen. Jährlich schlittert Österreich in ein
größeres Desaster – dieses Jahr wieder!
Auf die neue Studie der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD) warten
die europäischen Länder jedes Jahr
gespannt. Die Studie stellt der jewei-
ligen Bildungspolitik ein Zeugnis aus,
leider wird es aber von der Politik nie
ernst genommen
Die Bildungsausgaben sinken
Im Jahr 1995 wurden noch 6,2 % des
Bruttoinlandproduktes (BIP) für Bil-
dung ausgegeben, 2006 (auf dieses
Jahr bezieht sich die Studie) waren es
nur mehr 5,5 %. Ein Trend, den wir
an den Universitäten klar spüren.
Die Universitäten müssen einen en-
ormen Sparkurs fahren, um mit ihren
INFOBOX
OECD
„ Die Organisation für wirtschaft-
liche Zusammenarbeit und Ent-
wicklung (OECD, en.: Organisa-
tion for Economic Co-operation
and Development, fr. Organisa-
tion de coopération et de déve-
loppement économiques) ist
eine Internationale Organisation
mit 30 Mitgliedsländern, die sich
Demokratie und Marktwirtschaft
verpflichtet fühlen. Die meisten
OECD-Mitglieder gehören zu
den Ländern mit hohem Pro-
Kopf-Einkommen und gelten
als entwickelte Länder. Sitz der
Organisation ist Paris. “
http://de.wikipedia.org/wiki/OECD
Geldmitteln auszukommen: Mieten,
Gehälter, Investitionen für neue Lehr-
und Forschungsmittel – all dies muss
irgendwie bezahlt werden. Für die
Politik steht aber die Bildung nicht an
oberster Stelle, so verwundert es auch
nicht, dass die Bildungsausgaben ein
Niveau erreichen, das nicht mehr ak-
zeptabel ist. Österreich muss endlich
wieder mehr Geld für Bildung in die
Hand nehmen!
Die vielzitierte AkademikerInnen-
Quote
AkademikerInnen braucht das Land!
Österreich braucht noch viel mehr
davon. Hierzulande sind 18 % der
Bevölkerung (zwischen 25 und 64
Jahre alte Menschen) Akademike-
rInnen. Diese Zahl sagt noch nicht so
viel aus, schauen wir mal in die an-
deren Länder: in Finnland sind 36 %
der Bevölkerung AkademikerInnen,
der OECD-Durchschnitt liegt bei 27
%. Österreich ist hier (noch immer)
weit abgeschlagen. Diese Tatsache ist
der Politik schon jahrelang bewusst,
getan wird aber kaum etwas.
Im OECD-Schnitt beginnen auch
mehr Jugendliche ein Studium (56
%) als in Österreich (42 %). Um die
AkademikerInnenquote zu erhöhen,
muss die Politik entweder Maßnah-
men setzen, dass weniger Studieren-
de ihr Studium abbrechen oder dass
mehr Jugendliche mit einem Studi-
um beginnen.
AkademikerInnen bringen dem
Staat Geld!
Was bringt es dem Staat eigentlich, in
Bildung und eine höhere Akademi-
kerInnen-Quote zu investieren? Die
OECD-Studie hat eine Antwort dar-
auf: pures Geld! Österreich nimmt
pro AkademikerIn 37.586 Dollar mehr
ein, als der Staat für dessen Studium
ausgegeben hat. Laut OECD könnte
brennpunkt
dies ein Grund für die Staaten sein,
den Bildungssektor auszuweiten, da
dadurch in Zukunft mehr Geld in
die Staatskasse fließen würde. So ist
das mit uns angehenden Akademike-
rInnen, wir bereichern den Staat.
Österreich und Politik muss
handeln
Das Bildungsland Österreich ist euro-
päisch betrachten gar kein Bildungs-
land. Vielleicht war es das einmal,
derzeit steuert Österreich aber auf
den Abgrund zu, wir rutschen schon
leicht ab. Wir hinken den großen
Bildungsländern wie den skandina-
vischen Ländern hinterher und tre-
ten auf der Stelle. Die österreichische
Bildungspolitik beweist keinen Mut:
Mut endlich die Schwachstellen un-
seres Bildungssystems anzugehen,
abzubauen und die Qualität unseres
Bildungswesens zu verbessern.
Österreich, das Land des Stillstandes
– zumindest was die Bildung betrifft.
Herr Bildungsminister, Sie sind ge-
fragt: Rücktritt oder Mut zur nach-
haltigen Reform!
Text: Christian Dobnik
ehemaliger Vorsitzender der HTU Graz
Seite 

Wahl09 – Das Ergebnis
Die ÖH-Wahlen sind geschlagen und es gibt somit ein Ergebnis. Wir möchten uns
zu aller Erst einmal ganz herzlich bei allen Leuten bedanken, die sich die Mühe
gemacht haben und zur Wahl gegangen sind.
Beteiligung und Probleme
Es wurden insgesamt dieses Mal mit
3.327 Stimmen über 600 Stimmen
mehr als bei der letzten Wahl abge-
geben und die Wahlbeteilung liegt
mit 31,1% deutlich über dem öster-
reichweiten Schnitt. Mittels E-Voting
wurden davon ganze 107 Stimmen
abgegeben. Es tut uns außerdem Leid,
dass wir einige von euch wieder vom
Wahllokal heimschicken mussten,
da das WählerInnenverzeichnis trotz
mehrmaligen Nachbesserns noch
immer schwer mangelhaft war. Die
Verantwortung dafür lag dieses Mal
nicht bei uns, da im Zuge des E-Vo-
ting eine neue Wahladministrations-
software zum Einsatz kam, die sich
bereits vor der Wahl als sehr fehler-
behaftet zeigte.
Der neue Vorsitz stellt sich vor
Wer sind wir?
Andreas Kainer, Stefan Walter und
Josef Ehgartner lauten unsere Namen.
Andreas studiert im neunten Semes-
ter Geomatics Engineering, stammt
aus Knittelfeld in der Obersteiermark
und ist 25 Jahre alt.
Stefan studiert im elften Semester
Bauingenieurwissenschaften – Um-
welt und Verkehr, stammt direkt aus
Graz und ist 24 Jahre alt.
Josef studiert im siebten Semester
Chemie, stammt aus Judenburg,
ebenfalls in der Obersteiermark gele-
gen, und ist 24 Jahre alt.
Was machen wir?
Natürlich verbringt der Vorsitz viel
Zeit damit, sich in diversen Gremien
für die Studierenden einzusetzen.
Wir drei wollen einerseits versuchen,
die erfolgreiche Arbeit des letzten
Vorsitzteams fortzuführen, aber dir
auch andererseits die Arbeit der HTU
näher bringen. Schließlich sehen wir
es als unsere Aufgabe an, dass wir
uns für alle Studierenden an der TU
Seite 
Und jetzt?
Die bunten Plakate sind weg, aber das
heißt jetzt nicht, dass wir nun zurück
zum Alltag kehren werden. Für die
nächsten zwei Jahre werden wir auf
der HTU Graz weiter für dich arbei-
ten, so wie es bereits bisher geschehen
ist. Sei es in den diversen Gremien der
TU Graz, oder ob du einmal Beratung
zu Beihilfen, rechtlichen Fragen oder
Ähnlichem brauchst, ob es das Erst-
semestrigentutorium ist oder wenn
es ganz einfach nur darum geht, die
TU soweit mitzugestalten, sodass
du dein Studium so sorgenfrei wie
möglich absolvieren kannst. Und das
nächste Fest kommt auch bestimmt,
denn schließlich besteht das Unileben
nicht ausschließlich aus Lernen und
Prüfungen. ;-)
Es ist wieder der Alltag auf der HTU eingekehrt.
Unsere Gesichter sind allesamt neu im Vorsitz,
auch manche unserer Schwerpunkte. Jedoch
wollen wir das Erbe unserer Vorgängerinnen und
Vorgänger nicht vergessen.
Graz einsetzen und dass du es auch
mitbekommst. Dafür werden wir uns
auch an neuen Medien wie Twitter
versuchen, wo wir dir einen Einblick
in unsere Arbeit gewähren werden:
www.twitter.com/htugraz. Genauso
wichtig ist es, dass du uns sagst, was
dir an unserer Arbeit gefällt und was
du für verbesserungswürdig hältst.
Du!
Wir laden dich natürlich auch ganz
herzlich ein, mitzumachen! Denn die
HTU lebt davon, dass sich Studie-
rende für ihre Kolleginnen und Kol-
legen einsetzen, um die Zeit an der
Universität so angenehm und fair wie
möglich zu gestalten. Sei es nun, ob
du dich in deiner Studienvertretung
/ Basisgruppe / Fachschaft engagierst,
aktuelles
Das Ergebnis in Zahlen
Insgesamt traten acht Listen an, auf
welche folgende Stimmanteile und
Mandate entfielen:
Fachschaftsliste 1.489 Stimmen, 8 Mandate
Basisliste Alternativer TechnikerInnen 507 Stimmen, 2 Mandate
(BLATT-GRAS)
Liste Architektur 354 Stimmen, 1 Mandat
AktionsGemeinschaft-Technik 319 Stimmen, 1 Mandat
(AG-TU)
Verband Sozialistischer StudentInnen 266 Stimmen, 1 Mandat
(VSStÖ)
Ring freiheitlicher Studenten 144 Stimmen, 0 Mandate
(RFS)
Kommunistischer StudentInnenver- 73 Stimmen, 0 Mandate
band (KSV)
VERITAS 56 Stimmen, 0 Mandate
Andreas Kainer
ob du beim Erstsemestrigentutorium
mithilfst oder ob du in einem der
zwölf Referate der HTU mitarbeiten
willst – du bist jederzeit willkommen!
Schreib uns einfach, ruf uns an oder
schau auf der HTU in der Rechbauer-
straße vorbei und erzähle uns, was du
uns schon immer erzählen wolltest.
Zu guter Letzt wollen wir dich noch Stefan Walter
auf die neue Job- Wohnen Plattform
www.campusboard.at hinweisen,
auf welcher du Wohnungen und Jobs
suchen und auch selbst inserieren
kannst.
In diesem Sinne bleibt uns nur noch,
dir ein angenehmes Semester und viel
Josef Ehgartner
Erfolg bei deinen Prüfungen zu wün-
schen.
Andreas, Stefan und Josef

Das Universitätsgesetz -
eine Farce in mehreren Akten
Am Universitätsgesetz basteln die politischen Parteien in der letzten Zeit nur allzu gerne, in der
Regel in Form von Gesetzesänderungen - aber meistens fehlt dabei der Weitblick und es bleibt ein
Stückwerk übrig. Zuletzt geschehen im Juli 2009, im Eiltempo, und das trotz der Bedenken von
vielen Seiten, nicht nur von der HTU.
Text: Andreas Kainer
akainer@htu.tugraz.at
Vorgeschichte
Frühjahr 2008: Minister Hahn kün-
digte an, dass man das Universitäts-
gesetz 2002 reformieren werde. Die
Begutachtungsphase zeigte, dass es
viele Wünsche von den verschie-
densten Seiten an diese Reform
gibt, die sich oft gegenseitig wider-
sprachen. Bei Hahns Tour durch
die österreichischen Universitäten
herrschte große Skepsis, dass die
geäußerten Bedenken seitens ÖH,
Bediensteten, ProfessorInnen und
RektorInnen tatsächlich alle be-
rücksichtigt werden würden. Im
Juni lag dann ein erster Entwurf
vor, der diese weitgehend igno-
rierte. Kurz danach platzte die Re-
gierung und die UG-Novelle war
damit – vorerst – gestorben.
Wahlkampfgetöse
Direkt nach dem Ausruf zur Neu-
wahl wurden Stimmen laut, dass
man die Gelegenheit doch bitte nut-
zen möge, um die Studiengebühren
abzuschaffen. Das passierte wenige
Wochen vor der Wahl tatsächlich
doch noch, als in einer der wohl
denkwürdigsten Nationalratssit-
zungen der jüngeren Geschichte
diese, unter anderem gegen Hahns
Willen, zu Fall gebracht wurden.
Fast. Denn anstelle einfach die Stu-
diengebühren abzuschaffen, wurde
eine Vielzahl an Ausnahmebedin-
gungen zum bestehenden Gesetz
hinzugefügt, sodass fast niemand
mehr zur Zahlung von Studienge-
bühren verpflichtet ist. Aber das ist
wohl der österreichische Weg...
Umsetzung der „Abschaf-
fung“
Die genaue Umsetzung der Aus-
nahmeregelungen musste von
Minister Hahn per Verordnung
festgelegt werden, welche ab dem
Sommersemester 2009 in Kraft
trat. Und die Verordnung hatte es
in sich: Undurchdacht, verwirrend
und ungerecht – diese drei Worte
beschreiben es wohl recht treffend.
An der TU Graz haben einige Stu-
dierende mithilfe der HTU Graz
gegen die Verordnung berufen, um
die Ungerechtigkeiten anzupran-
gern und in weiterer Folge zu be-
seitigen. Diese Fälle sind derzeit am
Weg zum Verfassungsgerichtshof,
aber die Mühlen der Justiz mahlen
bekanntlich langsam und es wird
sich zeigen, ob ein allfälliges Urteil
dann noch rechtlich relevant ist.
Die alte neue Novelle
Kurz nachdem das Fiasko rund
um die Studienbeitragsverordnung
über uns ergangen war, verdichte-
ten sich die Gerüchte, dass Hahn
einen zweiten Anlauf zur Novel-
lierung des UG 2002 unternehmen
wolle. Diese sollten sich als wahr
herausstellen, und dieses Mal mög-
lichst ohne Gegenwind seitens der
Universitäten und der ÖH. Auf das
Begutachtungsverfahren wurde
kurzerhand verzichtet und so ging
der Entwurf, welcher jenem aus
dem Vorjahr sehr ähnlich war, in
den Ministerrat. Das erklärte Ziel
war es, innerhalb von nicht einmal
zwei Monaten die Gesetzesnovelle
durchzupeitschen, damit dieses
schon mit 1.10.2009 in Kraft treten
konnte.
Doch nicht so schlimm?
Von einer Weiterentwicklung kann
man aber auch nicht sprechen, da
zwar fleißig an der Gesetzesno-
velle herumgebastelt wurde, aber
im Endeffekt fast alles beim Alten
blieb. Der Teufel steckt eher im
Detail, und noch ist es zu früh um
zu erkennen, welche Neuformu-
lierungen sich in Zukunft als pro-
blematisch herausstellen werden.
Seien es die schwammige Studien-
eingangsphase oder die pauschalen
de-facto Zugangsbeschränkungen
für Masterstudien. Zumeist wurde
brennpunkt
viel neuer Gesetzestext produziert,
der unterm Strich wohl nur sehr
wenig sagt; oder erst beim dritten
bis vierten Blick darauf. Auch an
den Studiengebühren, besser ge-
sagt an deren Ausnahmen, wurde
wieder ein wenig gebastelt: Jetzt
zahlen all jene, die Studienbeihilfe
beziehen, automatisch keine Studi-
engebühr mehr. Noch eine Ausnah-
me mehr.
Die Zukunft?
Die ist ungewiss. Erst vor nicht allzu
langer Zeit hat Hahn ganz deutlich
sein Unwohlsein mit der aktuellen
Regelung rund um die Studienge-
bühren kundgetan (siehe Salzbur-
ger Nachrichten vom 24.9.2009)
und unmissverständlich die breite
Wiedereinführung gefordert. Aber
auch eine Wiedereinführung der
Studiengebühren wird die aktuelle
Unterfinanzierung der Universi-
täten nicht beheben können. Denn
wenn die Universitäten, auch die
TU Graz, weiterhin so wenig Geld
vom Bund erhalten (Geld, dass ih-
nen laut §11 UG zusteht, da nach
wie vor der Bund für die ausrei-
chende Finanzierung der Unis die
Verantwortung trägt), dann wird
die Qualität unserer Ausbildung
zwangsweise mehr oder weniger
stark sinken, unabhängig davon,
wie viele Leute es sich in Zukunft
in Österreich leisten werden kön-
nen, ein Studium erfolgreich abzu-
schließen.
Seite 

INFOBOX Der Fachbereich
KITS Termine:
21.10.
Studieren mit Kind
18.11.
16.12.2009
beschäftigt sich mit der Beratung, Vernetzung und Unterstützung studieren-
der Eltern. Dies erfolgt über verschieden Aktivitäten.
20.01.
17.02.2010
Nach persönlicher Terminabsprache
stehe ich gerne für ein Beratungsge-
spräch rund um die Themen: Studie-
ren mit Kind, gesetzliche Regelungen
und Beihilfen (Kinderbetreuungs-
geld, Familienbeihilfe,…), TUeigene
und öffentliche Kinderbetreuungsan-
gebote u.Ä. zur Verfügung.
Im Zuge so eines Beratungsgesprächs
oder auf Anfrage im HTU Sekretariat
bekommt ihr die Babymappe, in der
alle Formulare und Anträge für die
„Behördenralley“ nach der Geburt
gesammelt sind.
Für alle die schon Kinder haben und
sich mit anderen studierenden El-
tern austauschen wollen, habe ich im
Dominik Straubinger vergangenen Jahr das KITS- Kinder-
Fachbereich Studieren mit Kind Treffen-Studierender ins Leben ge-
rufen. Das Treffen findet monatlich
studierenmitkind@htu.tugraz.at (jeder 3. Mittwoch im Monat) in den
Tel.: 0316/873-5111 Räumlichkeiten der Flexible (Stun-
studierenmitkind.htu.tugraz.at denweise) Kinderbetreuung (Haydn-
gasse 10) statt. Worum geht es beim
KITS?
- Kennenlernen
- Vernetzen
- Informationen zu aktuellen
Themen
- Spielen, Basteln, Spaß
www.BabysitterInnenpool.tugraz.at
Ein Kinobesuch für studierende Eltern
„ Um allen studie-
renden Eltern das oder der BabysitterInnenpool
Leben etwas zu
erleichtern hat die Zu Beginn dieses Semesters haben
HTU in Kooperation knapp 40 interessierte Studierende
der TU eine von HTU&TU finanzierte
mit der TU einen BabysitterInnenausbildung mit dem
BabysitterInnen- Erwerb des BabysitterInnen-Zertifi-
kats abgeschlossen. Themen wie Kin-
pool auf die Beine der- und Säuglingspflege, Spielpäda-
gestellt. Durch gogik, Entwicklungspsychologie und
Erste Hilfe speziell bei Kindern sind
einen Zuschuss der Eckpfeiler dieser Ausbildung. Vorge-
HTU wird das Ganze stellt werden alle BabysitterInnen im
BabysitterInnenpool
auch finanziell für (www.BabysitterInnenpool.tugraz.at)
alle leistbar. “ wo ihr auf einer persönlichen Profil-
seite auch Kontaktdaten der Babysit-
terInnen findet.
Hauptziel dieses Projektes ist es, die
Seite 
Wenn ihr also studierende Eltern
kennenlernen möchtet, schaut ein-
fach einmal vorbei.
Weiters findet im Rahmen vom KITS
einmal pro Studienjahr ein „großer“
Ausflug (sponsered by HTU) für alle
Kinder von Studierenden und deren
Eltern statt. Im vergangenen Jahr ging
es dabei zum Elfenberg in Mautern
Damit niemand sein Studium zu
stark vernachlässigen muss, sowie
die Vereinbarkeit von Beruf und Fa-
milie zu gewährleisten, unterstützt
die HTU die Flexible (Stundenwei-
se) Kinderbetreuung in der Haydn-
gasse 10. Dort können Studierende
ihre Kinder im Alter von 0-12 Jahren
stundenweise und flexibel von zwei
Kindergartenpädagoginnen liebevoll
um 1€ pro angefangener Stunde be-
treuen lassen. Die Öffnungszeiten
sind Montag bis Donnerstag von
8 – 17 Uhr und Freitag von 8 – 15
Uhr. Pro Kind und Woche stehen 15
Betreuungsstunden zur Verfügung.
Weitere Informationen und Kontakt
unter www.tugraz.at > „Services“ >
unter der Rubrik „Services für Stu-
dierende“ > „Kinderbetreuung“ >
„Flexible (Stundenweise) Kinderbe-
Betreuungslücken, die in der derzeit
angebotenen öffentlichen und TUei-
genen Kinderbetreuung vorhanden
sind (z.B. durch längere Vorlesungen,
Abend- oder Blocklehrveranstaltun-
gen, Samstagslehrveranstaltungen,
usw.) vollständig abzudecken. Auch
dem gemeinsamen Kinobesuch /
Fußballabend,… steht nun nichts
mehr im Weg.
Der Zuschuss zum Babysitte-
rInnenpool
Da einE BabysitterIn aus diesem Pool
in finanzieller Sicht keinen uner-
schwinglichen Luxus darstellen soll,
htu4U
treuung der TU Graz“ oder direkt
http://portal.tugraz.at/portal/page/portal/
TU_Graz/Gleichstellung/kinderbetreu-
ung/flexible
Weiters habe ich auch vor kurzem
mit der HTU-Büchersammlung ein
neues Projekt gestartet. Hier könnt
ihr euch verschiedene Bücher kosten-
los zu folgenden Themen ausborgen:
Schwangerschaft,Geburt,Vaterschaft,
Erziehung, Kinderkrankheiten, Baby-
Kindermassagen. Kommt einfach
während der Bürozeiten ins HTU-
Sekretariat und schaut euch das an.
Nähere Informationen zu allen vor-
gestellten Themen findet ihr auf un-
serer Homepage.
unterstützen wir alle studierenden
Eltern weiters mit dem Babysitte-
rInnenpool-Zuschuss der HTU. Die-
ser beträgt € 2,- pro Stunde und kann
innerhalb der Büroöffnungszeiten
der HTU jederzeit abgeholt werden.
Die Voraussetzungen sind, das ein
Elternteil an der TU studiert und die
Betreuung durch eineN BabysitterIn
aus dem BabysitterInnenpool erfolgt.
Genaueres zum Zuschuss findet ihr
unter studierenmitkind.htu.tugraz.at .

Familie und Karriere
Lassen sich diese Begriffe kombinieren?
Und wenn ja: Inwiefern beeinflussen sie sich gegenseitig?
Diese Interviewreihe mit Menschen in verschiedenen
Lebenssituationen geht diesen Fragen auf den Grund.
Familie und Karriere lassen sich
offenbar in Ihrem Fall sehr gut mit-
einander vereinbaren. Gibt es dazu
ein Geheimrezept, das Sie uns ver-
raten könnten?
Dragoti-Çela: Vielleicht weil ich
vom Charakter her sehr hartnä-
ckig bin. Wenn ich mir etwas in
den Kopf setze, ziehe ich das auch
durch. Geheimrezept hab ich kei-
nes, aber Planung ist schon ein
wichtiger Punkt. Zeitplanung muss
sein. Für mich war klar: sobald
ich das Doktorat abgeschlossen
habe, eine Anstellung habe und
das Umfeld passt, ist der richtige
Zeitpunkt gekommen eine Familie
zu gründen. Das habe ich natürlich
geplant.
Haben Sie dabei viel Unterstützung
in der Partnerschaft oder von der
restlichen Familie bekommen?
DÇ: In der Partnerschaft ja, von
meinem Mann. Von der Fami-
lie weniger, da ich aus Albanien
stamme und weder Eltern noch
Geschwister hier sind. Das er-
schwert natürlich die Situation.
Mein Mann geht einer „norma-
len“ Ganztagsbeschäftigung nach.
Er ist kein Manager der von früh
bis spät im Dienst sein muss. Er
hat regelmäßige Arbeitszeiten
und konnte zum Teil auch von zu
Hause arbeiten. So ließ sich das
Ganze organisieren.
Welche Bedenken hatten Sie vor
Ihrem ersten Kind in beruflicher
Hinsicht?
DÇ: Natürlich waren immer Ge-
danken da, ob alles klappt. Ob ich
das schaffen werde und ob ich die
Stärke haben werde, das alles zu
managen. Aber wenn ich jetzt an
die Zeit vor meinem ersten Kind
zurückdenke, frage ich mich: Was
habe ich nur damals mit meiner
Interview haben geführt: Astrid Stadlhofer und Birgit Ungerböck; frauenref@htu.tugraz.at
ganzen Zeit getan? Wie konnte ich
die 24 Stunden füllen? Obwohl ich
damals auch jeden Tag bis 8 oder
halb 9 abends am Institut war, und
ich auch damals meine Zeit nicht
mit feiern verbrachte, waren meine
Tage ausgefüllt. Also Zeitmanage-
ment null. Das ist auch ein wich-
tiges Stichwort in diesem Zusam-
menhang. Das muss dann einfach
perfekt funktionieren. Aber man
lernt es. Man macht am Anfang ein
paar negative Erfahrungen, aber
wenn man die Fähigkeit besitzt,
aus seinen Fehlern zu lernen, funk-
tioniert das nach einiger Zeit.
War auch der Gedanke da, ob
die Karriere dabei nicht zu kurz
kommt?
DÇ: Oh ja, durchaus. Als ich Matthi-
as bekommen habe, hatte ich meine
Habilitation noch nicht abgeschlos-
sen. Da hab ich mir schon gedacht,
jetzt wird das nicht mehr so bald
klappen. Was das betrifft verdanke
ich viel meinem Chef Prof. Burkard,
der eine sehr positive Rolle gespielt
hat. Er hat mich während meiner
einjährigen Karenzzeit animiert,
weiter an meiner Habilitation zu
arbeiten. Ich bin ihm sehr dankbar,
dass er mich dazu gebracht hat, das
zu diesem Zeitpunkt zu verwirkli-
chen und diese Chance zu ergrei-
fen. Es war ein gewisser positiver
Druck da, der mich dazu gebracht
hat, diesen Schritt zu wagen.
Also ist von den Befürchtungen, die
sie im Vorfeld hatten, wenig wahr
geworden?
DÇ: Naja, da darf man sich nichts
vormachen. Es ist schon klar, dass
comments
jemand, der zwei Kinder hat, nicht
100% seiner Zeit der Forschung
widmen kann. Ohne die Kinder
wäre ich als Forscherin sicher pro-
duktiver gewesen. Da habe ich
keine Illusionen und da braucht
man auch nichts beschönigen. Aber
dennoch finde ich, dass man im
Leben für verschiedene Dinge of-
fen sein muss. Für mich ist Familie
sehr wichtig und ich bin auch be-
reit auf der anderen Seite gewisse
Abstriche zu machen. Wenn die
Kinder etwas größer sind, gewinnt
man diese Zeit wieder zurück. Es
ist wichtig, dass man am Ball bleibt,
wenn auch nicht mit dem gleichen
Einsatz wie ohne Kinder.
Können sie sich Möglichkeiten
vorstellen, wie man die Vereinbar-
keit von Familie und Karriere von
öffentlicher Seite vereinfachen
könnte?
DÇ: Es war seinerzeit keine trivi-
ale Aufgabe, eine Betreuung für
einen Einjährigen zu finden. Die
wenigsten Kinder kamen in diesem
Alter zu einer Fremdbetreuung.
Heute gibt es an der TU die flexi-
ble Kinderbetreuung, das hätte
damals vieles vereinfacht. Allge-
mein denke ich aber trotzdem, dass
Kinder ihre Eltern brauchen. 8 bis
9 Stunden täglich sind die Kinder
in einer Betreuung und länger tut
keinem gut: den Kindern nicht und
auch den Eltern nicht. Diesen Spa-
gat zwischen Beruf und Familie hat
Seite 

jeder selbst zu bewältigen.
Für mich ist es recht praktisch, dass
meine Kinder in der Nähe der TU
in die Schule und in den Kinder-
garten gehen. Manche haben dieses
Glück nicht.
Hat es jemals negative Rückmel-
dungen bezüglich Ihres schnellen
Wiedereinstiegs in Ihren Beruf ge-
geben?
DÇ: Das hat es nicht gegeben. Viel-
leicht liegt das auch an meinem
speziellen Umfeld, das ziemlich
viel Verständnis hat. Ich habe sehr
viele Freundinnen, die Akademi-
kerinnen sind, Kinder haben und
auch ziemlich bald wieder in den
Beruf eingestiegen sind. Das muss
man heute so machen. Es geht
nicht mehr, dass man drei Jahre zu
Hause hockt und dann plötzlich
wieder in den Beruf einsteigt. Das
kann vielleicht bei anderen Berufen
funktionieren, in einer gewissen
Sparte aber nicht.
Sie waren sowohl an der Universi-
tät als auch in der Privatwirtschaft
tätig. Haben Sie hierbei Unter-
schiede erlebt?
DÇ: Ja. Da gibt es schon Unter-
schiede. Konkret bei meiner Ar-
beit bei Siemens habe ich großen
Termindruck erlebt, den es auf der
Technik in dieser Art nicht gibt.
Wenn ein Projekt fertig werden
muss, ist es klar, dass man manch-
Seite 
mal die Nacht durchmacht. Kinder
hin oder her. Eine wissenschaftliche
Arbeit kann auch mal eine Woche
warten, wenn ein Kind krank ist.
Haben Sie in Ihrem Vorankommen
an der TU Unterschiede im Ver-
gleich zu männlichen Kollegen ent-
deckt?
DÇ: Es ist nicht so, dass mir die
Kollegen weniger zugetraut hätten.
Aber es ist sicherlich schwer, die
eigenen Erwartungen und die der
anderen zu erfüllen. Es ist schon
anstrengend, sich auch während
der Karenz mit dem Beruf zu be-
schäftigen, damit der Berufsein-
stieg dann nicht so sprunghaft ist.
Ich persönlich habe aber in keiner
Weise negative Konsequenzen ge-
spürt.
Haben Sie Tipps für junge Wissen-
schafterinnen, wie man Familie
und Karriere am besten managen
kann?
DÇ: Man muss bereit sein, viele
Opfer zu bringen. In erster Linie
persönlicher Natur. Man muss ein-
fach hinnehmen, dass einfach we-
niger Freizeit da ist. Es ist wichtig
comments
darauf vorbereitet zu sein, was auf
einen zukommt.
Das zweite ist: es nützt sicher-
lich, ein Netzwerk aus Freunden
und Bekannten zu haben, die in
irgendeiner Notsituation einsprin-
gen können. Man arrangiert sich
auch mit anderen Eltern und unter-
stützt sich gegenseitig.
Außerdem muss man flexibel sein.
Man muss überall arbeiten können,
auch neben einem schreienden
Kind.
Und der Partner muss helfen. An-
ders geht es einfach nicht. So wie
beide einen Job haben, haben auch
beide miteinander Kinder. Also ist
es auch klar, dass sich beide glei-
chermaßen für die Kinder verant-
wortlich fühlen sollten.
ECKDATEN
STECKBRIEF
Name:
Dragoti-Çela, Eranda,
Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.
Beruf:
Ao.Univ.-Prof. am Institut für
Optimierung und Diskrete
Mathematik
Familienstand:
Verheiratet
KINDER
Matthias (8 Jahre) und
Patrick (5 Jahre)
 INFOBOX
Sünkel
Sünkel, auch unter der Bezeich-
nung 1992 RY bekannt, ist ein
Kleinplanet, der die Sonne in einer
durchschnittlichen Entfernung
von 3.042 AE (http://tinyurl.com/
njj8c6) umkreist. Sünkel wurde im
Jahre 1992 von Lutz D. Schmadel
und Freimut Börngen in Tauten-
burg (Thüringen) entdeckt.
Sünkels Bahn befindet sich im As-
teroidengürtel zwischen Mars und
Jupiter. Im Perihel kommt er der
Sonne bis auf 2,744 AE nahe, im
Aphel entfernt er sich bis zu 3,481
AE von ihr. Die große Halbachse
misst 3,113 AE, die Exzentrizität
seiner Bahn ist 0,118. Daraus er-
gibt sich eine Umlaufzeit um die
Sonne von 2.006 Tagen oder 5,492
Jahren bei einer Bahnneigung von
13,711 Grad.
Sünkel weist eine scheinbare Hel-
ligkeit von 13,4 mag auf, was in
etwa der Helligkeit des Zwergpla-
neten Pluto entspricht. Über seine
Größe ist nichts bekannt, außer,
dass sie eher gering ist. Er ist mit
freiem Auge nicht zu beobachten
und auch ein Fernglas reicht bei
Weitem nicht zur Beobachtung
aus. Erst mit einem großen Spie-
gelteleskop ist es möglich, Sünkel
Simon Feigl, Basisgruppe Physik
zu beobachten.
2008 Summer Student am CERN,
2008/09 ERASMUS-Aufenthalt an
Sünkel ist zufälligerweise auch der
der Université de Genève
Nachname des amtierenden Rek-
tors der TU Graz.
Kontakt: feigls@sbox.tugraz.at
Links: ert.cern.ch
(Arbeits- und Ausbildungsmög-
lichkeiten am CERN)
Nicht der Planet, sondern unser
Rektor: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Hans Sünkel
NAWI Graz schlägt Wellen
Lange herrschte sowohl von Seiten der Studierenden als auch der Professo-
rInnen der TU Graz Skepsis gegenüber dem Projekt NAWI Graz. Mit Beginn
dieses Studienjahres wird ein Teil des Bachelorstudiums Technische Physik
gemeinsam mit der KFUG abgehalten.
Wie alles begann
Wie vielleicht viele von euch wissen
wird seit 2006 unter dem Namen
NAWI Graz das Bachelorstudium
Chemie von der KFU und TU Graz
gemeinsam durchgeführt. Dieses
Projekt bezieht sich allerdings nicht
nur auf die Chemie. Im Laufe der
Zeit wurden weitere gemeinsame
Forschungsprojekte durchgeführt,
sowie interuniversitäre Masterstu-
dien geschaffen. Die Kreise dieses
Projektes erreichten bald auch die
Fachbereiche Physik und Mathema-
tik, wo es seitens der ProfessorInnen
und Studierenden an der TU zu-
nächst auf Ablehnung stieß. Schlus-
sendlich wurde aufgrund einer Wei-
sung des Rektorats beschlossen, eine
„modulartige Verschränkung“ der
beiden Physik- und Mathematik-Ba-
chelor am Universitätsstandort Graz
durchzuführen.
Was bedeutet das?
So wird mit Beginn des heurigen
Studienjahres das Bachelorstudium
Technische Physik im Ausmaß von 59
ECTS-Punkten gemeinsam mit dem
KFUG Bachelorstudium Physik ab-
gehalten. Die teilweise gemeinsame
Abhaltung von Lehrveranstaltungen
bringt Umstrukturierungen des Stu-
dienplans mit sich, so werden bei-
spielsweise die Analysisblöcke 1 - 4
in einzelne Lehrveranstaltungen auf-
gespalten. Des weiteren werden die
gemeinsamen LVs abwechselnd von
TU bzw. KFU abgehalten. Genauere
Informationen über den neuen Ba-
chelor-Studienplan findest du auf
der Homepage der Basisgruppe Phy-
sik (http://physik.htu.tugraz.at). Zusätz-
lich zu den genannten Änderungen
bringt diese Zusammenlegung auch
organisatorische Komplikationen mit
sich, so werden Studierende zukünf-
tig mitunter längere Wege in Kauf
nehmen müssen. Die beiden Phy-
sik-Standorte mit unterschiedlichen
Schwerpunktsetzungen in Forschung
und Lehre bleiben jedoch in Graz be-
stehen.
Und wenn ich schon im Bachelor
Physik bin?
Für Studierende, die mit dem WS
08/09 begonnen haben, erfolgt der
Übergang “schleifend”. Das heißt, mit
WS 09/10 werden NAWI Lehrveran-
staltungen aus dem ersten Semester
bereits nach dem neuen Curriculum
abgehalten. NAWI Lehrveranstaltun-
gen aus dem dritten Semester wer-
den erst ab dem WS 10/11 nach dem
neuen Studienplan abgehalten und
im WS 09/10 noch nach dem alten
System angeboten. Dies gilt analog
auch für NAWI Lehrveranstaltun-
gen aus dem zweiten Semester. Die
Universität, an welcher man das Pro-
brennpunkt
jektpraktikum durchführt, in dessen
Rahmen die Bachelorarbeit verfasst
wird, kann frei gewählt werden.
Wie sehen wir das?
Wie schon anfangs erwähnt, stehen
wir von Seiten der Basisgruppe die-
sen Änderungen durchaus kritisch
gegenüber, da wir sowohl die Quali-
tät des Studiums dadurch gefährdet
sehen, als auch einen zunehmenden
organisatorischen Mehraufwand für
die Studierenden befürchten. Un-
abhängig davon glauben wir, dass
dieses Projekt bei entsprechender
Umsetzung auch Vorteile für die Stu-
dierenden mit sich bringen kann und
werden auch in Zukunft alles versu-
chen, um die Rahmenbedienungen
für ein Physikstudium in Graz posi-
tiv mitzugestalten. Wenn DU Verbes-
serungsvorschläge oder Ideen hast,
laden wir dich herzlich ein bei uns
im Glaskasten, vor dem P1, vorbei
zu schauen (immer donnerstags um
18.30 Uhr).
Natürlich stehen wir dir auch ger-
ne bei Fragen, Unklarheiten sowie
studienrelevanten Problemen zur
Verfügung- einfach vorbeikommen
oder per mail (physik@htu.tugraz.at)
melden.
Text: Toni Tamtögl
Katrin Koren
Seite 10
 Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft
an der TU Graz GmbH

Skripten – Tagungs – Seminarunterlagen

Ausdrucken von Datenträgern, Kopiervorlagen oder E-Mail inkl.
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Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag 8:00 - 17:00 Uhr, Freitag 8:00 - 15:00 Uhr

Seite 11

CERN & Österreich
Simon Feigl, Basisgruppe Physik
2008 Summer Student am CERN,
2008/09 ERASMUS-Aufenthalt an
der Université de Genève
Kontakt: feigls@sbox.tugraz.at
Links: ert.cern.ch
(Arbeits- und Ausbildungsmög-
lichkeiten am CERN)
Der Bundeskanzler hat entschieden, dass Öster-
reich Mitglied des Europäischen Kernforschungs-
zentrums bleibt. Warum diese Mitgliedschaft für
die gesamte heimische Wissenschaft wichtig ist
und welche Möglichkeiten sie (auch Nicht-Phy-
sik-) Studierenden bietet, erfahrt ihr hier.
Seit 50 Jahren ist Österreich nunmehr
Mitglied des CERN, hat in dieser Zeit
überdurchschnittlich viele wissen-
schaftliche Leistungen erbracht und
maßgeblich am Forschungserfolg
des Labors mitgewirkt. Seit 1995 sind
allein im Bereich der Hochenergie-
physik über 700 Publikationen mit
österreichischer/CERN-Beteiligung
erschienen und 2004 stellte das Eu-
ropean Committee for Future Acce-
lerators Österreich ein glänzendes
Zeugnis aus: „(...) das Kommittee
war zutiefst beeindruckt von der Be-
deutung Österreichs in der Teilchen-
physik, speziell am CERN (...)“. Der
von BM Hahn (ÖVP) behauptete,
„geringe sichtbare Niederschlag auf
Österreichs Forschungserfolgskonto“
ist somit ganz und gar nicht gering
– und das nicht nur in der Teilchen-
physik.
Zahlreiche Forschungsfelder am
CERN
Die Experimente am CERN sind
dazu konstruiert, in der Physik
neue Erkenntnisse zu bringen. Der
Weg dahin fordert aber viele andere
Gebiete heraus. Die Grundlagen-
forschung ist dabei der Zweck, die
Mittel sind allerdings Wissenschaft
und Technik. Dabei sind die bereits
vorhandenen Mittel oft nicht ausrei-
chend für die hohen experimentellen
Ansprüche am CERN und so werden
- vor allem in der Technik – Gren-
zen überschritten und erweitert. Das
Paradebeispiel dafür ist das World
Wide Web (www). Dieses ist aus ei-
ner Notwendigkeit heraus im Jahre
1989 am CERN entstanden.
Neben IT sind u.a. Maschinenbau
und Elektrotechnik Bereiche, die am
CERN Unglaubliches leisten müs-
sen. Der aktuelle Beschleuniger LHC
(Large Hadron Collider) ist zB. 27 km
lang, besteht zum Großteil aus supra-
leitenden Magneten und muss daher
auf weniger als 2 Grad über dem ab-
soluten Nullpunkt gekühlt werden.
forschung
Der größte Detektor misst 46x25x25 Mitgliedstaaten sich praktisch über-
m und der schwerste wiegt mehr als all bewerben können und es für jeden
10.000t und ist somit schwerer als der Staat eine garantierte Anzahl an Plät-
Eiffelturm. Ist der LHC in Betrieb, zen gibt. Für uns Studierende ist dies
muss die Elektronik Datenströme zusätzlich ein wichtiger Grund, war-
von mehr als 2 GB/sec bearbeiten und um Österreich auch in Zukunft noch
aufzeichnen. Mitglied CERNs bleiben sollte.
Das Spiel mit unvorstellbaren Facts & Die Mitgliedschaft bringt aber noch
Figures ließe sich lange weiterführen. allgemeinere Vorteile: Sie garantiert
Hier möchte ich aber nur noch ein den Zugang zu Spitzenfeldern vie-
paar weitere wichtige, am CERN ge- ler Technologien und Methoden,
brauchte Forschungsfelder nennen: sei es im Aspekt der Bildung, der
Informatik, Telematik, Halbleiter- Forschung & Wissenschaft oder der
technologie, Strahlenschutz &- hand- Industrie & Wirtschaft. Auf dies
ling, Chemie, Automatisierungstech- ging BK Faymann (SPÖ) bei seiner
nik uvm. Entscheidung aber leider nicht ein.
Seine Motivation war folgende: „Re-
CERN als Aus- und Weiterbil- putation und Ansehen Österreichs ist
dungsstätte etwas, das übergeordnetes Interesse
hat“...
Die CERN-Gründerstaaten haben
vorausschauend die Aus- und Wei-
terbildung als eines der Standbeine
des Forschungszentrums definiert,
und so gibt es viele Möglichkeiten,
dort ein Praktikum, einen Forschung-
saufenthalt oder eine „CERN school“
auf höchstem Niveau zu absolvie-
ren. Bei sämtlichen Programmen
ist dabei der Anteil an Physikern
überraschend gering und einige Pro-
gramme schließen sogar explizit Ar-
beiten im Bereich der Teilchenphysik
aus! Die meiste Arbeit am CERN ist
nun mal nicht, Theorien aufzustellen,
sondern die gewaltigen Experimente
zum Laufen zu bringen und daraus
wissenschaftlich verwertbare Ergeb-
nisse zu gewinnen.
Des Weiteren ist CERN eine große
internationale Organisation mit mehr
als 10.000 Beschäftigten, wodurch
sich auch Stellen in den Themen
Human Resources, Wirtschaft, Recht
usw. ergeben.
Was meint die Politik?
Studierende aus Nicht-Mitglied-
staaten sind nur beschränkt zu den
meisten CERN-Programmen zugel-
assen wohingegen Studierende aus
Seite 12

Zum Beinahe-CERN-Ausstieg sprach die Basis-
gruppe Physik mit Prof. Bernhard Schnizer vom
Institut für theoretische Physik.
Interview haben geführt: Eva Haas und Ralf Gamillscheg; physik@htu.tugraz.at
Minister Hahn hat letztlich den Aus-
stieg Österreichs aus CERN zurückge-
nommen. Sind Sie jetzt erleichtert?
Schnizer: Sicher bin ich erleichtert.
Nicht so sehr für mich, als gerade für
die jungen Leute, die ja die Hauptbe-
troffenen sind. Diese haben Jahre in
die Vorarbeiten, in ihre Dissertation
oder weitere Arbeiten investiert.
Diese würden erst wirklich publi-
kationsreif, wenn der LHC läuft
und Resultate da sind. Und das alles
wäre unter Umständen verloren ge-
wesen. Allein dies ist für mich schon
ALICE: A Large Ion Collider Experiment; ALICE ist
ein Vielzweckdetektor, optimiert für Kollisionen von
Schwerionen, zum Beispiel Blei, bei denen extreme
Energiedichten eintreten. Ionen, mit denen das
Quark-Gluon-Plasma erzeugt werden soll, werden
aber erst am Ende der Laufzeit von LHC eingesetzt.
Seite 13
ein Motiv, mich in dieser Sache sehr
einzusetzen.
Was ist denn Ihr persönlicher Bezug
zu CERN?
S: Ich war von 1966 bis 1968 Stipendi-
at am CERN und seither bin ich im-
mer wieder in Zusammenarbeit. Im
Rahmen eines Programms für öster-
reichische Studierende sind von der
TU-Graz schon mehr als ein Dutzend
Studenten am CERN gewesen und
haben dort ihre Dissertation gemacht.
Gegenwärtig habe ich einen Stu-
denten, der im Herbst fertig werden
wird, der auf ein CERN-Stipendium
hofft. Dies wäre bei einem Ausstieg
Österreichs aus CERN sicher nicht
mehr möglich gewesen.
Hätte es massive Auswirkungen auf
Austauschstudenten, Diplomanden
und Dissertanten gegeben?
S: Ja, sicherlich.
Befürworter des Ausstiegs meinen,
dass 70% des Budgets für Großpro-
jekte ein großer Brocken ist. Was ent-
gegnen Sie dem?
S: Es ist andererseits dieser Betrag
nur ein Bruchteil eines Prozents des
Wissenschaftsbudgets. Es ist wenig
sinnvoll, plötzlich aus dem Projekt
auszusteigen, nachdem man das gan-
ze Projekt über Jahrzehnte finanziert
hat und so viele Leute ihre Zukunft
darin investiert haben. Wenn man so
einen Ausstieg macht, kann man das
nicht von heute auf morgen machen,
sondern er müsste auf Jahre hinaus
geplant sein.
Was hätte es für Auswirkungen auf
die Forschung in der Teilchenphysik
in Österreich gehabt, wären wir aus-
gestiegen?
S: Ich kann mir nicht vorstellen, dass
die Teilchenphysik in Österreich
forschung
dann noch an der Front gewesen plädieren. Es ist weiters ein schlechtes
wäre. Schließlich ist der LHC das Beispiel für andere Länder. Eben-
einzige Gerät auf der Welt, das diese so haben Österreicher schon Vieles
Leistungsfähigkeit hat, sowohl was zum LHC beigetragen. Außerdem
die Energie, als auch was die Strah- ist der LHC ein einzigartiges Projekt.
lintensität betrifft. Ebenso sind dort Die Amerikaner sind aus ihrem ge-
Detektoren mit österreichischer Be- planten SSC ausgestiegen, auch mit
teiligung gebaut worden, die es sonst dem Hinweis auf der LHC in CERN,
nirgends gibt. Dort plötzlich auszu- an dem sich die USA jetzt als Beob-
steigen wäre nicht nur ein Schaden achter beteiligen und auch materielle
für die österreichischen Physiker, Beiträge liefern.
sondern für alle anderen auch. Plötz-
lich könnten ein Teil der Leute, die für
ganz spezifische Teile verantwortlich
sind, nicht mehr mitarbeiten.
Denken Sie, das die Diskussion in den
vergangenen Wochen auch etwas
Gutes gehabt hat?
S: Sie hat sicher etwas Gutes gehabt.
Es stehen hier zwei ungelöste Pro-
bleme im Raum, soweit ich es sehe.
Das eine ist, dass man den Leuten im-
mer wieder klarmachen muss, dass
Grundlagenforschung eine Investiti-
on in die Zukunft ist, wobei die na-
turwissenschaftliche Grundlagenfor-
schung die goldenen Eier erst 50-100
Jahre nach Entdeckung legen wird.
Und man wird nicht wissen welches
der Eier wirklich ein Küken bringt,
das neue Produkte und Arbeitsplätze
schaffen wird. Und dies den Leuten
zu vermitteln ist natürlich eine Auf-
gabe, die vielleicht vernachlässigt
wurde und die intensiver betrieben
werden muss. Die zweite grundle-
gende Frage ist, wie der Minister be-
raten wird. Einzelne Forscher haben
das Ohr des Ministers und stellen da-
bei oft ihre eigenen Leistungen in den
Vordergrund. Es fehlt ein Beratungs-
gremium für Physik oder allgemein
für Naturwissenschaften. Der ganze
Ablauf zeigt, dass der Minister nicht
informiert war, wie sehr die Hoch-
energieforschung heute vernetzt ist.
Wenn man die Seite SOS-Teilchen.at
ansieht, haben sich 16 Nobelpreisträ-
ger an den Minister gewandt, die für
die Mitarbeit Österreichs an CERN

Anita Emmerstorfer, Gabriele Bergler, Roman Geier, Veronika Perz, Peter Augustin, Elisabeth Rossegger,
Julia Langer, Lisa Steiner, Julia Hartl (von links nach rechts)
iREU-Programm Syracuse 2009
Text: Lisa Steiner
Ein unglaublich ereignisreicher
und spannender Sommer neigt sich
dem Ende zu und vor allem neun
Studierenden aus ganz Österreich
werden ihn aufgrund einer ge-
meinsamen Erfahrung nie verges-
sen: dem iREU Sommeraustausch-
programm.
Nach erfolgreicher Bewerbung am
Institut für Anorganische Chemie
bei Professor Dr. Uhlig gings auf in
die USA, in ein kleines Städtchen
namens Syracuse, eigenen An-
gaben nach das Brauereiherz des
Bundesstaates New York. Wirklich
bekannt ist Syracuse jedoch für sei-
ne Universität und dem wunder-
schönen, weitläufigen und äußerst
gepflegten Campus. Genau dorthin
führte uns unsere Reise.
Jeder einzelne von uns bekam die
Gelegenheit, sieben Wochen lang
in einer Arbeitsgruppe aus allen
Bereichen der Chemie selbststän-
dig Forschung auf hohem Niveau
zu betreiben. In dieser Zeit gelang
es uns nicht nur, wissenschaftlich
interessante Ergebnisse zu erzie-
len, sondern wir fanden vor allem
Freunde fürs Leben.
In der Freizeit wurde Minigolf ge-
spielt, im Lake Ontario gebadet, live
Baseballspiele mit one-Dollar-Bier
und Hot Dogs genossen, auf Long
weltenbummler
Syracuse liegt südlich des Ontariosees und ist eine Indus-
trie- und Handelsstadt. Hier werden vor allem Chemikalien,
Flugzeugmotoren, Maschinen, elektronische Geräte und
Metallwaren hergestellt. Die Stadt ist nach der antiken
griechischen Stadt Syrakus auf Sizilien benannt.
Island Beach im Meer getaucht und
hautsächlich gelacht was das Zeug
hält. Außerdem konnten wir alle
beim Partyspiel Beer Pong Zielsi-
cherheit unter Beweis stellen und
den Amis zeigen, was in uns Öster-
reichern steckt.
Auch die Uni selbst war äußerst
um unser Wohl bemüht: Neben So-
cial Ice Cream Meetings, wo jeder
umsonst zum Zwecke der grup-
peninteraktiven Kommunikation
so viel Süßes in sich hineinstopfen
durfte wie er konnte, wurden auch
ein Canouing-Trip und ein unver-
gesslicher Ausflug zu den Niagara
Falls organisiert. Trotz sportlicher
Aktivitäten in der Freizeit ließen
sich auch einige Kilos mehr auf den
Rippen nicht vermeiden.
Dieser Sommer war tatsächlich ei-
ner der besten meines Lebens. In
diesem Sinne noch einmal von uns
allen ein herzliches Dankeschön an
die Syracuse University, dem iREU
Programm, der TUGraz und natür-
lich Professor Dr. Uhlig.
Ach ja: Einen Kritikpunkt gibt es
vielleicht: Das Bier war nicht unbe-
dingt jedermanns Sache. ;o)
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Seite 14

„Let’s make money“
Am Freitagabend, 5.6.2009, lud
das ETC (Europäisches Trainings-
zentrum für Menschenrechte und
Demokratie) gemeinsam mit der
Hochschülerinnen- und Hochschü-
lerschaft der Technischen Univer-
sität zum Filmabend. „Let’s make
money“ ist ein Film über das globa-
le Finanzsystem. Bei Popkorn und
Chips wurden die Zuseher von
„Emerging markets“ (Märkte von
Entwicklungsländern) über Steuer-
paradiese bis zu den Wurzeln des
Neoliberalismus quer durch das
komplexe Finanzsystem geführt.
Im Film werden zB. Burkina Fasos
Baumwollproduzenten gezeigt, die
am Weltmarkt nicht überlebens-
fähig sind, da die Konkurrenz in
Europa milliardenschwere Subven-
tionen erhält. Die Weltbank verleiht
Kredite unter der Bedingung der
Öffnung des nationalen Marktes,
die USA und Europa halten sich
nicht an das wirtschaftsliberale
Prinzip der Marktöffnung. Gebäu-
Proben ab 15.9.2009 - 19:00 c.t. – Alte Technik, HS XII
www.uni-graz.at/unichor
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Seite 15
Film- und Diskussionsabend über Wirtschaft und Menschenrechte
delandschaften an Spaniens Küsten,
die Unmengen an Wasser verschlin-
gen, bringen Immobilieninvestoren
20% Gewinne pro Jahr, obwohl sie
unbewohnt bleiben. Der Film be-
leuchtet selektiert Auswirkungen
globaler Geldströme.
Die geladenen Referenten gaben
nach Ende des Films fordernde Im-
pulsstatements über ihre Ansichten
ab. Alexandra Stocker, ETC, be-
tonte die wechselseitige Anhängig-
keit von Wirtschaft und Menschen-
rechten. Die beiden internationalen
Pakte (einerseits über politische
und bürgerliche, andererseits der
Pakt über wirtschaftliche und
soziale Rechte) auferlegen den
Mitgliedsstaaten die Pflicht, die
Menschenrechte zu achten. Der völ-
kerrechtliche Ansatz, dass Staaten
die einzigen möglichen Menschen-
rechtsverletzer sind, ist allerdings
längst überholt. Transnationale
Konzerne zeigen sich am Anfang
einer Spirale, die Menschen men-
schenunwürdig leben lässt. Eine
Globalisierung der Menschenrechte
lässt auf sich warten, während die
wirtschaftliche Globalisierung al-
Du möchtest gerne Singen?
dann komm zum UNICHOR !!!
unichor@gmx.at
lerorts erfahrbar wird. Dem Aus-
spruch des Liberalen Ökonomen
Milton Friedmans: „The business of
business is business“ fügte Stocker
hinzu, dass dies unweigerlich in
sozialer Ungerechtigkeit münden
müsse. Rechtlich durchsetzbare
und transparente Regelungen müs-
sen von Politikern gemacht wer-
den, um kurzzeitigem Profitstreben
auf Kosten der Menschheit Einhalt
zu bieten. Das Problem der Ver-
antwortlichkeit thematisierte auch
Marcel Kirisits von der Arbeiter-
kammer Steiermark. Er kritisierte
Wagenhofers Film, da er viele Zu-
sammenhänge nicht angemessen
erörtere und in zu einfache Zusam-
menhänge bringe. Dass die Stadt
Wien durch Cross-Border-Leasing
aus dem Verkauf der Straßen-
bahnen an eine amerikanische In-
vestmentgruppe indirekt von einer
Steuerlücke in den USA profitiert,
wird im Film nicht klar dargestellt.
Ebenso wenig wird die limitierte
Verantwortlichkeit der politischen
Entscheidungsträger betont, die bis
zum folgenden Wahltermin, aber
nicht bis die Konsequenzen ihrer
Entscheidungen sichtbar werden
(auch 30 Jahre und mehr), planen.
Kristis schloss mit einem Appell an
die Medien und die Universitäten,
alternative Positionen zum Neoka-
pitalismus zu verbreiten.
kein Vorsingen
htu4U
Heidemarie Koller studiert Kunstge-
schichte und Rechtswissenschaften an
der Karl-Franzens-Universität Graz
Wagenhofers Film musste sich die
Kritik gefallen lassen der Komple-
xität der Finanzwelt nicht gerecht
zu werden und dem Besucher zu
suggerieren, dass „die Manager
da oben schuld wären“. Christoph
Leitner, Dissertant der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften, ver-
anschaulichte diese Kritikpunkte
und führte aus: „Gewinne, die
Unternehmer machen, führen zu
neuen Investitionen, die zu neuen
Arbeitsplätzen oder der Absiche-
rung bestehender führt, was Arbeit
und Lebensstandard sichert. Jeder
will hohe Zinsen am Sparbuch und
günstige Lebensmittel beziehen,
gleichzeitig wird nach den Schuldi-
gen für die Ungerechtigkeiten der
Welt gesucht.“ Am Ende ist jeder
und jede einzelne für sein/ihr Han-
deln verantwortlich und es ist an
der Politik, diesem Prinzip Geltung
zu verschaffen.
Die verschiedenen Positionen zum
Thema Wirtschaft und die Verein-
barkeit mit der Achtung der Men-
schenrechte wurden im Foyer des
RESOWI Zentrums von den mehr
als 200 Anwesenden im Anschluss
noch lebhaft diskutiert. „Let’s make
money“ gibt Einblicke, die aber
nicht unkritisch hingenommen
werden dürfen, die gleichnamige
Homepage der Filmemacher bietet
empfehlenswerte Information für
alle Interessierten.

Neues von den Bühnen Graz
Die Meistersinger von Nürnberg
(Oper)
Der reiche Goldschmied Veit Pogner
hat seine einzige Tochter Eva demje-
nigen zur Ehe versprochen, der bei
einem Wettsingen den Preis gewin-
nen würde. Eva hat ihre Einwilligung
dazu gegeben, verliebt sich aber auf
den ersten Blick in einen jungen Rit-
ter, Walther von Stolzing. Walther
von Stolzing bewirbt sich um die
Meistersingerwürde - und damit um
Evas Hand. Auch Beckmesser be-
wirbt sich und wähnte sich schon als
sicherer Sieger des Wettstreits, in der
Annahme, der einzige Teilnehmer zu
sein.
Beim Wettgesang beginnt Beckmes-
ser mit einem Lied, das ihm von
Sachs geschenkt wurde, scheitert
aber kläglich beim Vortrag. Er erklärt
der verwunderten Menge, das Lied
sei gar nicht von ihm, Sachs habe ihm
absichtsvoll ein schlechtes Lied auf-
gedrängt. Sachs ruft indes Walther
von Stolzing als Zeugen heraus, der
durch richtigen Vortrag beweisen
soll, dass er der Dichter des Liedes
sei. Stolzing trägt sein Lied vor; die
Meister erklären feierlich seine Auf-
nahme in die Meistersingergilde.
Walther aber lehnt dies zunächst ab.
Auf Intervention von Sachs nimmt er
die Ehrung schließlich an: Sachs er-
klärt ihm und allem Volk, die Kunst
und ihre Meister nicht zu verachten.
(Quelle: http://www.br-online.de)
The Sound of Music (Oper)
Salzburg und Umgebung im Jahr
1938. Die junge Anwärterin Maria
hat Schwierigkeiten, sich an die stren-
gen Regeln im Kloster Nonnberg zu
gewöhnen. Um zu überprüfen, ob
ein Leben im Kloster wirklich geeig-
net für sie ist, wird Maria von der
Mutter Oberin noch einmal ins all-
tägliche Leben zurückgeschickt: als
Lehrerin für die sieben Kinder des
verwitweten Baron von Trapp, eines
ehemaligen Korvetten-Kapitäns und
Was der Herbst an der Grazer Oper und im Schauspielhaus zu bieten hat…
hoch dekorierten U-Boot-Komman-
danten. Schnell findet Maria Zugang
zu den Kindern, vor allem über das
gemeinsame Musizieren. Aber auch
der ernste und strenge Baron ist bald
von Marias Fröhlichkeit fasziniert. Er
trennt sich von seiner Geliebten Elsa
Schrader, einer vermögenden Dame
aus Wien, und heiratet Maria.
Die private Idylle wird jedoch schon
bald überschattet von den politischen
Umständen Ende der dreißiger Jahre.
Da der Baron sich weigert, der Nati-
onalsozialistischen Partei beizutreten
und seine Ablehnung auch öffentlich
kundtut, geraten er und seine Familie
zunehmend unter Druck. Kaum von
der Hochzeitsreise zurück, erhält er
ungebetenen Besuch vom Marine-
oberkommando aus Berlin. Er soll
erneut die Leitung eines U-Boots
übernehmen und zu diesem Zweck
umgehend zum Marinestützpunkt
Bremerhaven reisen. Maria gelingt
es in letzter Minute, die Ausführung
des Befehls hinauszuzögern: Die
ganze Familie hat auf Betreiben des
Familienfreundes und Impresarios
Max Dettweiler eine Einladung zum
Gesangswettbewerb bei den Salzbur-
ger Festspielen erhalten.
Tatsächlich erhält der Baron die Ge-
nehmigung, mit seiner Familie an
diesem Wettbewerb teilzunehmen
und seine Abreise um ein paar Tage
zu verschieben. Während der Preis-
verleihung bei den Festspielen ge-
lingt der Trapp-Familie die Flucht,
zunächst ins Kloster und von dort
über die Berge in die Schweiz.
(Quelle: http://www.volksoper.at)
Macbeth (Schauspielhaus)
Nach seiner Heimkehr wird der
strahlende Kriegsheld Macbeth von
Hexen als künftiger König Schott-
lands begrüßt – obwohl König Dun-
can noch am Leben ist. Fortan lässt
ihm der Gedanke an die Krone kei-
ne Ruhe mehr, doch sein Gewissen
mahnt ihn, vom Mord abzusehen.
Erst Lady Macbeth, seine junge, vom
Ehrgeiz getriebene Gattin, überredet
ihn zur Tat. Duncan wird im Schlaf
kultur
erstochen. Zwar gelingt Macbeth und anfänglichem Geplänkel entwickelt
Lady Macbeth so der Aufstieg zum sich echte Kommunikation und in
schillernden Königspaar, von nun an weiterer Folge eine immer intimere
sehen sie sich jedoch gepeinigt von Freundschaft. Es beginnt zu knistern
Angstzuständen und wahnhaften in der Leitung. Und Leos E-Mails
Vorstellungen. sind gut gegen den Nordwind, der
(Quelle: http://www.buehnen-graz. Emmi nicht schlafen lässt, wenn er
com/schauspielhaus) bläst. Die Versuchung eines persön-
lichen Treffens steigt. Doch werden
Kabale und Liebe (Schauspielhaus) die gesandten, empfangenen und
gespeicherten Liebesgefühle einer
Ferdinand ist verrückt nach Lui- Begegnung standhalten?
se und Luise unrettbar verliebt in (Quelle: http://www.buehnen-graz.
Ferdinand. Beide wollen ihre Liebe com/schauspielhaus)
über alle Standesschranken hinweg
durchsetzen, denn Luise ist Bür-
gerstochter und Ferdinand Sohn des
Präsidenten am herzoglichen Hof.
Luises Vater, der Musiker Miller, hegt
ein tiefes Misstrauen gegen den ver-
wöhnten Präsidentensohn, aber auch
Präsident Walter intrigiert gegen die
Verbindung. Er hat Ferdinand strate-
gisch für seine eigene Karriere einge-
plant: Durch eine Ehe seines Sohnes
mit der abgelegten Geliebten des
Herzogs, Lady Milford, würden bei-
de, Vater und Sohn, gesellschaftliches
Ansehen und Einfluss gewinnen.
Und so spinnt der Präsident gemein-
sam mit seinem Sekretär Wurm, der
wiederum Luise liebt, eine perfide
Intrige. Sie flüstern Ferdinand ein,
seine Luise würde ihn betrügen. Und
der – einmal misstrauisch geworden
– verwandelt sich vom zärtlichen
Liebhaber zum rasend Eifersüch-
tigen. Doch letztlich haben sich alle
verrechnet: Die wohlkalkulierte Zer-
störung einer großen Liebe löst eine Viola Schmied
Kettenreaktion aus, der schließlich vschmied@htu.tugraz.at
alle zum Opfer fallen. Veranstaltungsreferat
(Quelle: http://www.buehnen-graz.
com/schauspielhaus)
Gut gegen Nordwind (Schauspiel-
haus)
Ein falsch adressiertes E-Mail stiftet
den Auftakt für eine „Net-Bezie-
hung“, die allmählich außer Kon-
trolle gerät. Bei Leo Leike landen
irrtümlich E-Mails einer ihm unbe-
kannten Emmi Rothner. Aus Höf-
lichkeit antwortet er ihr. Und weil
sich Emmi von ihm verbal angezo-
gen fühlt, schreibt sie zurück. Nach
Seite 16

Elevate the Crises
Das Elevate Festival
jährt sich von 21. bis 26.
Oktober zum fünften
Mal: Mit einem umfang-
reichen Programm an
Diskussionen, Work-
shops, Vorträgen und
Filmpräsentationen wird
politischer Diskurs mit
zeitgenössischer Musik
und Kunst verwoben.
Diesmal will das Elevate Festival zum
besseren Verständnis der schwer-
wiegenden Krisen in den Bereichen
Klima und Energie, Ressourcen,
Ernährung, Wirtschaft, Politik und
Medien beitragen. Fokussiert werden
hierbei alternative Sichtweisen und
Analysen, denen in der häufig durch
ökonomische und politische Interes-
sen verzerrten Berichterstattung der
Mainstream-Medien zu wenig Platz
eingeräumt wird. Eine Vielzahl inter-
national renommierter Wissenschaf-
terInnen und VertreterInnen alterna-
tiver Institutionen werden fünf Tage
lang Zusammenhänge herstellen und
Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Zu Gast sind unter anderem einer der
weltweit führenden Experten zu The-
men wie Ernährungskrise, Geoengi-
neering und Nanotechnologie sowie
Träger des Alternativen Nobelpreises,
Pat Mooney (CA) sowie der Pulitzer-
Preisträger für investigativen Journa-
lismus 2009 und NY-Times-Journalist
David Barstow (USA).
Auch österreichische Größen wie der
Historiker und ORF-Korrespondent
Dr. Raimund Löw, die Ökonomin
und Politikwissenschaftlerin MMag.
Seite 17
Dr. Gabriele Michalitsch und Dr. An-
neliese Rohrer, die als eine der profi-
liertesten JournalistInnen Österreichs
gilt, werden für spannende und
lehrreiche Diskussionen sorgen. Das
Elevate Festival wird 2009 um den
Sonntag erweitert: Der Open Space
Extended im Forum Statdpark bein-
haltet eine Messe der Alternativen,
auf der richtungweisende Projekte
und Initiativen sowie unabhängige
Medien vorgestellt werden. Weiters
lädt dort die Kunstneigungsgruppe
monochrom ins Klima-Trainings-
lager ein – extreme Witterungsver-
hältnisse können so (ausnahmsweise
ohne Langzeitschäden) erprobt wer-
den. Via Livestream werden auch
dieses Jahr die Eröffnungsgala, sämt-
liche Podiumsdiskussionen und die
spannensten Live Acts im Internet
zu verfolgen sein. Zusätzlich werden
die Diskussionen erstmals von Okto.
tv live im Kabelfernsehen übertra-
gen. Ein weiteres Highlight stellen
drei Österreichpremieren aktueller
preisgekrönter Dokumentar- und
Spielfilme dar: The Age of Stupid
(UK/2009), Owning the Weather
(USA/2009) und The Yes Men Fix the
World (USA/2009). Abseits des breit
gefächerten Diskursbereichs wird
auch der musikalisch-künstlerische
Bereich für Furore sorgen: Gemäß
den Prinzipien des Elevate liegt der
Schwerpunkt auf den jüngsten Ent-
wicklungen im Underground der
elektronischen Musik. Auch hier
setzen die Veranstalter auf Band-
breite: International reicht diese von
dem Multiinstrumentalisten Bass
Clef, über Detroits große Hoffnung
Omar-S und dem eklektischen Dave
Aju, bis hin zum minimalistischen
Byetone und den elektronischen In-
diepop-Entwürfen von Micachu &
The Shapes.
Als ein besonderer Höhepunkt wird
schon jetzt das Labelshowcase von
Hyperdub gehandelt, eines der in-
novativsten und visionärsten Labels
der heutigen Zeit, hinter dem Steve
Goodman, besser bekannt als Kode9,
als Mastermind steht. Dieser wird am
Elevate Festival auch sein Buch “So-
kultur
nic Warfare – Sound, Effect and the Detaillierte Informationen zu
Ecology of Fear” präsentieren. Aber sämtlichen Programmpunkten
auch lokale KünstlerInnen wie The und den KünstlerInnen sind auf
Clonious, Clara Moto oder Simon/off www.elevate.at zu finden. Sämt-
sind im Line-up inkludiert. Von ih- liche Diskursveranstaltungen und
nen wird es einerseits Live- Auftritte Filmvorführungen sind bei freiem
geben, zudem werden sie neben an- Eintritt zu besuchen!
deren InterpretInnen auf der dritten
Ausgabe der Elevate Compilation
wiederzufinden sein. Möglichkeit Elevate
zur interaktiven Auseinandersetzung
besteht wie gehabt beim Elevate lab
in Form verschiedener Workshops,
die größtenteils von am Festival auf-
tretenden KünstlerInnen gestaltet
werden.
INFOBOX
MI, 21.OKT 2009 – ERÖFFNUNG DES FESTIVALS
Dom im Berg: 20:00 Uhr – Eröffnung des Festivals: Galashow „Repariert, was
euch kaputt macht!“ mit der Kunstneigungsgruppe monochrom. Ab 22:00
Uhr – Musikprogramm zur Eröffnung mit Michachu & The Shapes, Byetone,
Microthol uvm. – Eintritt frei! Stadtmuseum: 22:00 bis 23:30 Uhr – Film: Ow-
ning The Weather (US/2009)
DO, 22. OKT 2009 – Die Krise der Medien
Stadtmuseum: 11.00 bis 19.30 Uhr – Workshops & Vorträge zum Thema Com-
munity funded Journalism, Militarisierung des Cyberspace, „Sonic Warfare“
mit Steve Goodman aka Kode9. Dom im Berg: 20.00 bis 22.30 Uhr – Podiums-
diskussion: “Medien & Journalismus – Krise oder Konjunktur?”. Ab 22.30 Uhr
Musikprogramm mit Jahcoozi, Martyn, Elexx Ender uvm.– Eintritt frei!
Freitag, 23. OKT 2009 – Die ökologische Krise
Stadtmuseum: 09.00 bis 13.15 Uhr – Workshops Nachhaltige Landwirtschaft
und Ernährungssouveränität, Climate Action now! Dom im Berg: 14.00 bis
19.30 Uhr – Diskussionen: Sie sozial-ökologische Krise und der drohende Kol-
laps; Towards Copenhagen...and beyond! Forum Stadtpark: 16.00 bis 19.00
Uhr – LAB: Workshops, Ableton, Toolkit VVV; 20.30 bis 24.00 Uhr – Film „The
Age of Stupid“, Open Space. Ab 22.00 Uhr Musikprogramm auf drei Floors im
Grazer Schlossberg und im Parkhouse (Afterhour): Hyperdub Showcase mit
Darkstar, King Midas Sound, Kode9 uvm, Dave Aju, Damo Suzuki´s Network,
KK Null uvm.
SA, 24.OKT 2009 – Die Krise der Wirtschaft, der Demokratie und des
Sozialen
Stadtmuseum: 09.00 bis 13.15 Uhr – Workshops: Die Krise des Kapitalismus
und der liberalen Demokratie; Solidarische Ökonomie. Dom im Berg: 14:00
bis 19.30 Uhr – Diskussionen: Weltwirtschaftskrise, Krise der Demokratie,
Krise des Sozialen; Die große Krise und die Zukunft der Menschheit. Forum
Stadtpark: 15.00 bis 19.00 Uhr Workshops: Logic, MICA, From reactive Loops
to audiovisualistic Systems; 20.30 bis 24.00 Uhr Film „The Yes Men fix the
World“, Open Space. Ab 22.00 Uhr Musikprogramm auf drei Locations im
Grazer Schlossberg und Afterhour im Parkhouse mit Portable aka Bodycode,
Omar S, Bass Clef, L-Vis 1990, Ladyscraper, I:GOR u.v.m.
SO, 25.OKT 2009 – Open Space Extended
Forum Stadtpark: 12.00 bis 20.00 Uhr – Open Fair, Meet&Greet. Ab 20.00 Uhr
Musikprogramm im Dom im Berg mit Seefeel, Cluster, Evangelista, Jon Hop-
kins uvm. Afterhour im Parkhouse ab 05.00 Uhr.

Ausschreibung der Referate
an der HTU Graz
Liebe Studierende,
Ein neues Studienjahr hat begonnen
und daher schreibt die HTU gemäß
§27 Abs. 6 HSG die im Mail genann-
ten Referate der HTU Graz für die
Funktionsperiode 2009-2011 aus:
- Laut §27 Abs. 2 HSG verpflichtend
einzurichtende Referate:
1. Das Referat für Bildungspolitik
mit den Fachbereichen
• österreichische und internationale
Bildungspolitik
• universitäre Bildungspolitik und
Curricula-Entwicklung
2. Das Referat für Sozialpolitik mit
den Fachbereichen
• Beihilfen und Förderungen
• Arbeit
• Wohnen
• Studieren mit Kind
• Behinderte und chronisch kranke
Studierende
• Ausländische Studierende
3. Das Referat für wirtschaftliche
Angelegenheiten (Wirtschaftsrefe-
rat) mit den Fachbereichen
• Budgetierung, laufende Geschäfte
und Bilanzierung
• Rechnungswesen und Inventar
• Kooperationen
- Zur Betreuung, Information und
Beratung aller Mitglieder sowie zur
Durchsetzung politischer Zielset-
zungen:
4. Das Referat für Studienberatung
mit den Fachbereichen
• Studieneinstiegsberatung
• Schulkontakte
• Zivil- und Präsenzdienst
• Individuelle Studien
5. Das Referat für Internationales
mit den Fachbereichen
• Austauschstudierende
• internationale Kontakte
6. Das Referat für Veranstaltungen
mit den Fachbereichen
• Veranstaltungsorganisation
• Sport
• Kultur
7. Das Referat für Informations-
und Öffentlichkeitsarbeit
mit den Fachbereichen
• Öffentlichkeitsarbeit
• Printmedien
• elektronische Medien
• Dokumentation
- Zur Beratung und Information aller
Mitglieder mit dem Ziel der Unter-
stützung und Bewusstseinsbildung
sowie zur Durchsetzung gesell-
schaftspolitischer Zielsetzungen im
Sinne der Studierenden:
8. Das Referat für Frauenpolitik mit
den Fachbereichen
• Gleichbehandlung und Emanzipa-
tion
• Feministische Veranstaltungen
• Kooperation mit frauenfördernden
Vereinen
9. Das LesBiSchwule Referat
10. Das Referat für Gesellschaftspo-
litik mit den Fachbereichen
• Lebensraum Universität
• Menschenrechte
• Privatsphäre und Datenschutz
• Sanfte, angepasste, friedliche Tech-
nik
aktuelles
- Zur Führung der internen Ver-
waltungsangelegenheiten und zur
Unterstützung der Referate und Or-
gane bei ihrer Arbeit im Rahmen der
Hochschülerinnen- und Hochschü-
lerschaft
11. Das Referat für interne Organi-
sation mit den Fachbereichen
• Weiterbildung
• Motivation und Vernetzung
• Weiterentwicklung
• Infrastruktur HTU
12. Das Referat für EDV mit den
Fachbereichen
• Server und Netzwerk
• Workstations und Softwarelizen-
zen
• Benutzerverwaltung und Mailver-
teiler
Wer sich für eines der Referate inter-
essiert schickt bitte die Bewerbung
mit Lebenslauf und Motivations-
schreiben an vorsitz@htu.tugraz.at
oder gibt sie im Sekretariat der HTU
(Rechbauerstraße 12/EG) ab.Die Be-
werbungsfrist endet am 19.10.2009.
Wir stehen euch natürlich jederzeit
für Fragen zur Verfügung (kommt
einfach auf der HTU vorbei oder
schreibt uns ein Mail) und wir freuen
uns auf ganz viele Bewerbungen. :-)
Liebe Grüße,
Andreas, Stefan und Josef
Seite 18
 aktuelles

Referate suchen DICH!

Das LesBiSchwule Referat

an der ÖH TU Graz bietet (gemein- betreffen, zu bieten. Nicht zuletzt soll

sam mit dem Referat an der ÖH Uni
Graz) verschiedenste Veranstaltun-
gen für lesbische, schwule, bisexuelle
und transgender Studierende aller
Grazer Universitäten und Hochschu-
len an.
Als zentrale Fixpunkte während des
Semesters werden alle zwei Wochen
ein Stammtisch und dazu alternie-
rend alle zwei Wochen ein Tutorium
dadurch aber auch die Möglichkeit
eines Forums zum Austausch von
Ideen und zum Kennenlernen von
FreundInnen geboten werden.
Damit soll im universitären Bereich
ein Bewusstsein für die „queere“ Per-
sonengruppe geschaffen werden. Die
Notwendigkeit dieser Arbeit ergibt
sich aus der alltäglichen Erfahrung,
die lehrt, dass auch im Umfeld der
Universitäten Diskriminierung an-
ders l(i)ebender Menschen an der
Tagesordnung steht. Durch Aufklä-
rungsarbeit, das Zeigen von Präsenz
und die Stärkung der Courage der
BesucherInnen will das LesBiSchwu-
le Referat eine Veränderung in die-
sem Bereich bewirken.

Alle Studierenden sind jederzeit herz-

angeboten, in deren Rahmen The-
men gleichgeschlechtlichen Lebens
in unterschiedlichsten Formen (Dis-
kussionsrunden, Vorträge, Filma-
bende...) behandelt werden. Gerne
steht das Referat auch in Form von E-
Mail-Beratung zur Verfügung. Eine
Mediathek wartet mit einer bunten
Auswahl queerer Filme und Literatur
auf und bietet eine willkommene Ab-
wechslung zur Fachliteratur fürs Stu-
dium. Einmal pro Semester findet ein
LesBiSchwules Unifest statt, welches
das Hauptgebäude der KF Uni in ei-
nen großen Partytempel verwandelt.
Darüber hinaus finden zu gegebenen
Anlässen auch Sonderveranstaltun-
gen wie Exkursionen oder Ausstel-
lungen statt.
Ziel des Angebotes ist es, Studieren-
den eine Anlaufstelle für Fragen, die
Coming Out und Diskriminierung
lich eingeladen die Veranstaltungen
des LesBiSchwulen Referats zu besu-
chen. Wer sich nicht gleich persönlich
zu Tutorium oder Stammtisch traut,
kann gerne Kontakt aufnehmen,
um ein erstes Kennenlerntreffen mit
MitarbeiterInnen des Referats zu
vereinbaren. Neben der Homepage
http://www.gaystudent.at/, auf der man
sich zu einem wöchentlichen News-
letter und zahlreichen Gewinnspie-
len für Karten diverser Szeneevents
anmelden kann, ist das LesBischwule
Referat auch im StudiVz unter „Les-
BiSchwules Tutorium Graz“ (Grup-
pen) zu finden und informiert über
den Blog http://gaystudent.wordpress.
com/.
Das Referat für
Internationales
- get the international feeling!
Bist du ein offener Mensch, der ger-
ne andere Leute kennen lernt, und
Neugierde an anderen Kulturen und
Ländern hat?
Hast du schon von den Internatio-
nalen Austauschprogrammen (zB.
Erasmus, CEEPUS, Joint Study, ISEP,
usw.) die an unserer Uni angeboten
werden gehört?
Jedes Jahr kommen zu unserer Uni
um die 200 Austauschstudierende
aus aller Welt, die ein oder zwei Se-
mester ihres Leben hier bei uns ver-
bringen. Würdest du gerne einige
von ihnen besser kennen lernen und
an ihren alltäglichen Abenteuern teil-
nehmen?
Wir machen das schon seit längerer
Zeit, und haben jede Menge Spaß
dabei.
der KF und anderen österreichischen
Universitäten, gemeinsam Veranstal-
tungen auf lokaler, nationaler sowie
internationaler Ebene für und mit
den Austauschstudierenden organi-
sieren (Ausflüge, Partys, Treffen, und
sogar :) kulturelle Events).
Es gibt sicher irgendetwas, was du
dazu beitragen kannst.
Für mehr Infos und Fragen schick
uns einfach eine e-mail an:
international@htu.tugraz.at
Du bist jederzeit in unserem Team
willkommen!
Markus Resinger, Andreas Sanbach
Referat für Internationales
http://international.htu.tugraz.at

Möchtest du bei uns im Team mit-

machen?

Wir sind ein ehrenamtliches Team

von Studierenden, die von der HTU
aus, im Rahmen von ESN Erasmus
Student Network (einrm Europa-
weiten Verein), in Kooperation mit

Seite 19

Studienvertretung Chemie
INFOBOX
DesignerIn Gesucht!
Die HTU Graz sucht einen Pla-
katdesigner für ihre zukünftigen
Veranstaltungen (TU-Fest, Wahl,
Filmabende...). Wenn du künstle-
risch begabt bist, ideenreich im
Design, mit Photoshop und an-
derer Bildbearbeitungssoftware
umgehen kannst und du dir
neben deinem Studium ein biss-
chen was dazuverdienen willst,
dann melde dich spätestens bis
15.11.09 unter veranstaltungen@
htu.tugraz.at.
Die weiteren Informationen wer-
den dir dann zugesandt.
Das Veranstaltungsreferat jetzt
auch am Web 2.0 Hype:
Twitter - Channel:
http://twitter.com/partygraz
Facebook:
http://facebook.com/partygraz
StVen stellen sich vor:
Liebe Chemie-Studierenden!
Ein neues Semester hat bereits be-
gonnen, und somit möchten wir euch
alle herzlich begrüßen, und uns kurz
vorstellen:
Wir, die Studienvertretung Chemie,
sind für dich die erste Anlaufstelle
bezüglich aller Fragen rund ums Stu-
dium. Wenn du mehr über uns wis-
sen möchtest:
Hompage: http://chemie.htu.tugraz.at/
E-Mail: chemie@htu.tugraz.at.
Oder komm einfach persönlich. Un-
sere Sitzungen sind immer Montags
um 18:30 im StV-Raum, Chemiege-
bäude Stremayrgasse Erdgeschoss,
oder du kannst auch einen Termin
via Mail ausmachen.
Da wir uns ja in einem NAWI-Studi-
um befinden, arbeiten wir natürlich
auch mit der Studienvertretung der
KF zusammen, und du kannst dich
natürlich auch an sie wenden:
Homepage: http://oehweb.uni-graz.
at/~chemie/php/index.php
E-Mail: chemie@oeh.uni-graz.at.
Ein mitunter sehr hilfreiches Service,
auf das wir aufmerksam machen
möchten, ist die Prüfungsbeispiel-
sammlung. Du findest sie unter:
http://pbs.htu.tugraz.at/wiki/index.php/
%C3%9Cbersicht_Chemie.
Es handelt sich um ein wiki-System,
und es gibt nur Prüfungen, die ihr
selbst eintragt. Also kopiert euch
eure Prüfungen (das ist euer Recht),
und tragt sie ein!
Außerdem möchten wir noch einmal
betonen, zu eurer Erstsemestrigen-
Tutoriumsgruppe zu gehen. Schließ-
lich ist es eine gute Gelegenheit, um
sich in Graz zurechtzufinden (falls
aktuelles
man nicht ohnehin Grazer ist), um
nette Lokale zu erkunden, und au-
ßerdem erhält ihr bei Bedarf sicher
Unterstützung bei Mathematik- ,
Physikhausübungen...
Weiters möchten wir noch zwei Fix-
punkte im Chemikerwintersemester
ankündigen:
auf der TU wird im Dezember wie-
der ein Glühweinstand veranstaltet
und auf der KF wird, ebenfalls im
Dezember, das Chemikerfest statt-
finden.
Die genauen Termine erfährt ihr noch
auf unserer Homepage, oder über auf
unserer Pinnwand in der Stremayr-
gasse im Erdgeschoss.
Abschließend möchten wir euch noch
einmal dazu ermutigen, bei Fragen,
Unklarheiten, Problemen etc. nicht
zu zögern, uns zu kontaktieren.
Außerdem freuen wir uns, Besuch
bei unseren Sitzungen zu bekom-
men, und nehmen natürlich jeden,
der bei der StV mitmachen möchte,
gerne auf.
Es bleibt noch, euch einen guten Start
ins Studium, bzw. ein gutes weiteres
Wintersemester zu wünschen.
Eure Studienvertretung Chemie
Seite 20
 htu4U

Randsportarten genauer betrachtet

Ihr seid sicher schon mal durch den Stadtpark spaziert und habt dort die ver-
schiedensten Leute beobachtet. Vor allem auf der Passamtswiese tummeln
sich viele Leute, die Randsportarten ausüben. Ultimate Frisbee, Cricket ver-
schiedenste Kampfsportarten und Lacrosse können dort bewundert werden.
In dieser und den nächsten Ausgaben möchten wir euch diverse Sportarten
näher bringen.

Lacrosse
...ist hierzulande noch ein weitge-
hend unbekannter Sport. Dabei ist es
ein Spiel mit einer jahrhundertealten
Tradition und keine neumodische
Erfindung. Schon die Ureinwohner
Amerikas spielten es, um Stam-
mesfehden zu schlichten oder die
Aufmerksamkeit der Götter zu er-
regen. Der indianische Name lautet
“Baggataway” - “der kleine Bruder
des Krieges” - und tatsächlich waren
Knochenbrüche und andere schwere
Verletzungen, sogar Tote nicht selten.
Die Zeiten haben sich geändert, wie
es so schön heißt, und aus Lacrosse,
dem Kanadischer Sommer-National-
Sport und einer der beliebtesten und
blühendsten Sportarten an amerika-
nischen Colleges, wurde der schnells-
te Sport auf zwei Beinen.
Die Graz Gladiators
diators jedes Jahr um den Meisterti-
tel, aber auch bei anderen nationalen
und internationalen Turnieren sind
die Gladiators vertreten.
Bekanntheitsgrad
Die Graz Gladiators hatten einen har-
ten Kampf gegen die Unbekanntheit
von Lacrosse zu bestreiten. Mittler-
weile hat es sich allerdings schon
etwas herumgesprochen, was das
für ein “komischer Sport mit Schmet-
terlingsnetzen” ist, den man immer
wieder im Grazer Stadtpark zu sehen
bekommt. Dennoch: Die Graz Gladi-
ators arbeiten weiter daran, die Popu-
larität von Lacrosse in Österreich und
besonders in Graz zu steigern. Viele
unserer Spieler studieren auf der TU
Graz und wir würden uns freuen,
dich bei einem Training zu sehen
Damen- und Herrenfeldlacrosse
Spielfeld, die ebenfalls jederzeit und
beliebig oft ausgewechselt werden
dürfen.
Ablauf
Das Spielfeld hat eine Länge von ca.
100 Metern und ist 55 Meter breit.
Das Tor ist 14m vom Spielfeldrand
eingerückt und durch den Torraum
geschützt. Gespielt wird mit einem
Hartgummiball (umfang 20 cm) und
sogenannten Sticks. Diese haben
eine Länge von 100cm (Attack) und
183cm (Defense). Ziel des Spiel ist
es, den Ball ins gegnerische Tor zu
schießen. Der Ball kann wenn er sich
in der Pocket des Schlägers befindet,
über das Spielfeld „getragen“ oder
gepasst werden. Schüsse können eine Text: Rudolf Weissenbacher
Geschwindigkeit von bis zu 160 km/
h erreichen. Deshalb sollte dringend
eine Schutzausrüstung getragen wer-
den.

Die Graz Gladiators sind ein junger,
ambitionierter Sportverein, dessen
Mitglieder Spaß an dem - in unseren
Breitengraden - eher unbekannten
Sport “Lacrosse” gefunden haben.
Seit der Gründung der Graz Gladi-
ators, im August 2004, hat sich viel
getan.
Die Gladiators treffen sich drei Mal
pro Woche, um miteinander zu trai-
nieren und ihre Skills kontinuierlich
zu verbessern. Ihre Fähigkeiten stel-
len sie bei vielen Gelegenheiten unter
Beweis. In der österreichischen Meis-
terschaft kämpfen die Damen- und
die Herrenmannschaft der Graz Gla-
Damenfeldlacrosse ist grundsätz-
lich ein schnelles Spiel ohne Kör-
perkontakt. Getragen wird lediglich
ein Zahnschutz und gegebenenfalls
Handschuhe und Schutzbrille. Jede
Mannschaft hat 12 Spielerinnen (inkl.
Torfrau) auf dem Feld. Die Spielzeit
beträgt 2x30 Minuten.
Herrenfeldlacrosse ist eine sehr har-
te Sportart, da Bodychecks erlaubt
sind. Aus diesem Grund tragen die
Spieler Schutzausrüstungen (Helm,
Schulter-, Ellenbogenschützer und
Handschuhe, sowie Tiefschutz).
Zehn Spieler befinden sich auf dem
Falls ihr weitere Informationen über
Lacrosse erhalten möchtet, oder mal
bei einem Training mitmachen wollt,
meldet euch einfach per Mail, schaut
auf unserer Homepage vorbei oder
quatscht einfach die Leute im Stadt-
park an.
office@graz-gladiators.com
www.graz-gladiators.com

Seite 21

Mit geladenen Akkus studieren –
Impulse zur Gesundheit
„ Tu deinem Leib etwas
GUTES, damit deine
Seele Lust hat, darin zu
wohnen. “
Theresa von Avila
Hinter einem erfolgreichen Unter-
nehmen stehen gesunde Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter. Ein Satz,
der gegenwärtig in aller Munde ist
und in der Wirtschaft als Imagebrin-
ger gebraucht wird. Wird der Bogen
etwas weiter gespannt könnte man
auch sagen „Gesunde Akademike-
rInnen entspringen gesunden Uni-
versitäten“.
Nur ein/e StudentIn, der/die sich
psychisch und physisch fit und aus-
geglichen fühlt, ist in der Lage ent-
sprechende Leistungen zu erbringen
und kann seine/ihre Anforderungen
bestmöglich bewältigen. Betriebliche
Gesundheitsförderung stellt ein en-
ormes Potential dar, das immer mehr
Unternehmen in Anspruch nehmen.
Im universitären Sektor legen nach-
haltige Gesundheitsimpulse den
Grundstein für die Führungskräfte
der Zukunft. Je früher wir trainieren,
uns für die gesunde Ernährungs-
oder Bewegungsalternative zu ent-
scheiden und je früher ein gesund-
heitsförderlicher Lebensstil in den
Alltag integriert wird, desto länger
profitieren wir von unseren erlernten
Verhaltensweisen.Mitarbeitermotiva-
tion und personale Gesundheitsvor-
sorge im „Unternehmen Universität“
– langfristig gesehen ein zunehmend
anerkanntes Qualitätskriterium.
Psychosozialer Stress – resultierend
aus einem erhöhten Cortisolspiegel
im Körper – verursacht depressive
Stimmungen, die sich in den verschie-
densten seelischen und körperlichen
Ausprägungen äußern können.
Umso wichtiger ist die Erkenntnis,
dass Gesundheit und Arbeitsvermö-
gen unmittelbar zusammenhängen.
Arbeitsbedingungen und Arbeit sol-
len laut WHO (World Health Organi-
sation) als Quelle der Gesundheit die-
nen und nicht Krankheit entstehen
lassen. Anstrengung und Leistung
sind notwendig, um Endorphine frei
werden zu lassen und einen biopsy-
chosozialen Ordnungszustand zu
erreichen. Wer es schafft, Anstren-
gungs- und Entlastungsphasen im
Berufs-, Studien- und Privatleben in
Balance zu halten, wird Gesundheit
und Wohlbefinden erleben.
Arbeit und Alltag können durch das
Verstehen einfacher Bedürfnisse ver-
bessert werden. Folgende Kompo-
nenten sind für die Work-Life-Balan-
ce entscheidend:
1. Ganzheitlichkeit
Vollständige Aufgaben und das
Beenden eines Arbeitsprozesses
schaffen Zufriedenheit.
2. Anforderungsvielfalt
Viele unterschiedliche Aufga-
ben wirken der Arbeitsmonoto-
nie entgegen.
3. Soziale Interaktion
Teamarbeit und Zeit für Ge-
spräche unter KollegInnen för-
dern den Zusammenhalt und
das Miteinander.
4. Arbeitsautonomie
Eigenverantwortung und Zei-
telastizität schaffen Freiheit
5. Lern- und Entwicklungs-
möglichkeiten
Neue Chancen und Herausfor-
derungen fördern Kreativität
und Ideenvielfalt.
6. Sinnhaftigkeit
Verwirklichung und Selbstge-
staltung machen Lust auf neue
Ziele.
Empathie bedeutet auch die Entwick-
lung von Partizipationsmöglichkeiten
und Anerkennung für erbrachte Leis-
tungen in Form von nichtmaterieller
Wertschätzung. Ein kurzes Gespräch
oder ein „Danke“ machen oftmals
glücklicher, als ein dickes Bankkonto.
Auch im Studienalltag kommt die
gegenseitige Anerkennung nach Ab-
schluss einer gemeinsamen Projektar-
beit oder einer umfassenden Prüfung
oft zu kurz – doch gerade dafür sollte
am Ende der Leistung unbedingt
noch Zeit aufgebracht werden.
Ein Unternehmen wie die Universi-
tät, das frühzeitig Gesundheitspoten-
tiale erkennt und nach dem positiven
Ressourcenmodell lebt, wird nicht
nur physische und psychische Krank-
heitsausfälle verringern, sondern
auch Behandlungskosten ersparen
können. Diese positive Auffassung
des Gesundheitsbegriffs entstammt
dem Prinzip der Salutogenese von
Aaron Antonovsky (Professor der So-
ziologie). In seinem Verständnis geht
er von einem Gesundheitskontinuum
aus. Er verabschiedet sich von der
rein dualistischen Einteilung in „Ich
fühle mich gesund“ oder „Ich fühle
mich krank“ und definiert Gesund-
heit und Krankheit als dynamische
Prozesse, die durch persönliche und
äußere Ressourcen erweitert oder
begrenzt werden können. Wer kennt
nicht das Gefühl der „entleerten Ak-
kus“ am Ende eines kräfteraubenden
Tages? Obwohl wir uns körperlich
und/oder mental ausgepowert füh-
len, strahlen wir seelische Zufrieden-
heit über die erreichten Tagesziele
aus. Nicht zuletzt sind wir Menschen
als Körper-Geist-Seele-Einheit zu
sehen und jede der drei Säulen be-
einflusst (un)mittelbar die anderen
beiden Komponenten.
Von den Gesundheitsimpulsen, wel-
che die TU Graz für Ihre Studen-
tinnen und Studenten setzt, konnten
sich alle Interessierten bereits zu Se-
mesterbeginn selbst überzeugen. Am
2. Oktober 2009 fand ein Gesund-
heits- und Arbeitssicherheitstag für
htu4U
Marion Moser, BA
FH JOANNEUM
Masterstudiengang „Gesundheits- und
Tourismusmanagement“
MitarbeiterInnen und StudentInnen
statt. Das vielfältige Programm mit
bewussten Wissensimpulsen, gesun-
der Ernährung und Bewegungs- und
Entspannungsmöglichkeiten zeigte
nicht nur die vielen Alternativen für
einen gesundheitsförderlichen Le-
bensstil auf, sondern verdeutlichten
die Entwicklungen der TU Graz auf
dem Gebiet des betrieblichen Ge-
sundheitsmanagements.
Zum Abschluss noch ein Aufruf
zum Wecken unserer individuellen
Gesundheitskompetenzen: Sucht
euch ein Ritual, eine Tätigkeit, eine
Lieblingsbeschäftigung, die in kurzer
Zeit das Wohlbefinden steigert und
die innere Batterie auffüllen kann.
Das kann vom Spaziergang über ein
schmackhaftes Dinner bis zu mu-
sisch/kreativen Aktivitäten alles sein
– je nach Lust, Laune und leichter
Machbarkeit im Alltag. Schon ein-
mal den Weg zur Uni zu Fuß oder
mit dem Rad in Angriff genommen?
Erstaunlich welch kleine Alltagsfreu-
den das Leben durch ein bewusstes
Wahrnehmen unserer Umgebung
bereithält – viel Spaß beim Auspro-
bieren…!
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students cooking
Burger (für 4 Burger)
4 Burgerbrötchen oder Semmeln,
wahlweise Tomaten in Scheiben, Sa-
latblätter, Ketchup, Senf, Mayonnaise,
Speckscheiben, Käsescheiben und was
euch sonst noch einfällt
Edith Renöckl
für Fleischlaibchen:
¼ kg Faschiertes vom Rind, am besten
Ich hatte wohl zu viel bio
Zeit diesen Som- 1 Ei
mer – haha – wer’s 1 Zwiebel, fein gehäckselt
1 Knoblauchzehe, fein gehäckselt
glaubt… ;-) und habe
Semmelbrösel
angefangen Fast Food Salz, Pfeffer, Paprikapulver
in langsam zu produ-
zieren. Anbei mehrere Alle Zutaten (außer den Semmelbrö-
seln) mischen und anschließend mit
Vorschläge, wie unser
soviel Semmelbröseln verkneten, daß
heiß geliebtes Junk- eine gut formbare Masse entsteht. Dann
food ein bisschen 4 gleichgroße Laibchen formen, die
individueller werden ungefähr der Grundfläche des Burger-
brötchens bzw. der Semmel entspre-
könnte. Es muss ja kei-
chen – achtet darauf, daß die Laibchen
ner alles machen, es ist schön flach sind und in der Mitte keine
aber ganz nett wenn Erhebung haben, sonst wird das Essen
man alles machen schwierig. Dann in Öl herausbraten.
könnte – oder nicht?
für Falafel:
Falafelmischung vom Türken eures Ver-
trauens
Zwiebel (nach der Packungsangabe)
Knoblauch (nach der Packungsangabe)
Für das Falafel den Packungsanteil für
4 Portionen (meistens sind diese Pa-
ckungen für mehr Portionen gedacht)
entsprechend der Anleitung zubereiten
und ebenfalls in Laibchen formen, die in
die Brötchen bzw. Semmeln hineinpas-
sen. Auch hier gilt, flache Laibchen ma-
chen das Essen leichter. Die Laibchen
herausbraten.
Aus Burgerbrötchen, Laibchen, Soßen
und Gemüsen euren Lieblingsburger
zusammenstellen. Den Speck kann man
vorher anbraten. Wenn ihr Toastkäse-
scheiben verwendet, werden diese ver-
mutlich von selber am Laibchen zerrin-
nen, wenn nicht, das Laibchen mit der
Käsescheibe obendrauf für 2 Minuten in
den Herd stellen.
Mayonnaise
1 kg Tomaten
1 frisches (man beachte den Stempel am
Ei!!) Eigelb
½ TL Senf, scharf, aber nicht zu körnig
1 Spritzer Zitronensaft
1 Spritzer Essig
1 Spritzer Worcestersauce
Salz und Pfeffer
geschmacksneutrales Öl
Man nimmt ein schmales, hohes Gefäß
in das der Mixer oder Stabmixer gerade
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hineinpaßt. In das Gefäß gibt man alle
Zutaten (die optimalerweise alle Raum-
temperatur haben) außer dem Öl und
verrührt sie miteinander. Während man
kontinuierlich mixt gibt man zu Beginn
tropfenweise, später (wenn die Masse
schon beginnt, weißlicher zu werden) in
einem sehr dünnen Strahl das Öl dazu.
Fertig ist die Mayonnaise dann, wenn
sie gelblich weiß ist und halbwegs steif
(so wie aus der Tube wird’s meistens
eher nicht). Wer will schmeckt noch mit
Salz und Pfeffer ab.
Ketchup (ca. 300 mL – also eher zuviel
für 1x)
1 kg Tomaten
¼ kg rote Zwiebeln
Olivenöl
3 EL Rohrzucker
1/8 L Apfelessig
¼ Zimtstange
1 Nelke
Chilipulver je nach Geschmack und
Schärfewunsch
½ TL Ingwerpulver
1 TL Curry
Salz und Pfeffer
Die Tomaten waschen, den Strunk ent-
fernen und in grobe Stücke schneiden.
Die Zwiebeln klein schneiden und im
Olivenöl braten, da gibt man den Rohr-
zucker dazu und läßt alles hell(!!)braun
werden. Dann löscht man mit dem Es-
sig ab und gibt Tomatenstücke und die
Gewürze dazu. Dann kocht man alles so
lange, bis eine dickliche Masse entsteht.
Das Ganze passiert man mit einer flot-
ten Lotte durch (das ist dieses Sieb mit
dem Kurbelmechanismus obendrauf).
Abschmecken, wem das Ergebnis zu
flüssig ist, kann entweder mit etwas
weiterer Zeit zum Einkochen oder mit
FixEinbrenn nachbessern. Kalt stellen
und dann tunken! Wer zu viel Ketchup
macht und dieses noch kochend heiß in
eine Glasflasche oder in ein Weckglas
füllt, hat länger was davon!
Pommedges (für 4 nicht so hungrige
Menschen)
Es empfiehlt sich in diesem Fall sehr,
die Durchführung VORHER solange
durchzulesen, bis man sie verstanden
hat.
½ TL gemahlener Pfeffer
½ TL Chili
½ TL Paprikapulver
¼ TL Thymian
¼ TL Oregano
¼ TL getrockneter oder pulverisierter
Knoblauch
1 kg Kartoffeln
1 L Erdnussöl
Salz
rezept
außerdem braucht ihr:
3 Schüsseln, eine davon ofenfest
Küchenrolle
Schaumlöffel
Holzkochlöffel
Die Kartoffeln schneidet man in eine
längliche Form – wahlweise so wie
Pommes Frites oder wie Wedges, ich
mags am liebsten „mittel“ und gibt sie
in eine Schüssel. Die Gewürze mischt
man einfach so, wenn alle in Pulver-
form vorliegen oder jagt sie andernfalls
eine Runde durch den Mörser. Wenn
man jetzt also Pommedges selber frit-
tieren will, dann benötigt man insge-
samt 3 Schüsseln, einen Topf und einen
Schaumlöffel (diese Metalllöffel mit
Löchern drin). Eine Schüssel legt man
mit Küchenrolle aus (und behält Kü-
chenrolle in petto zum Wechseln), eine
Schüssel sollte ofenfest sein, die dritte
ist mit den rohen Kartoffelstiften gefüllt.
Pommedges funktionieren am Besten in
zwei Durchgängen:
1.Durchgang: Das Öl erhitzt man auf
eine Temperatur bei der Bläschen am
Holzkochlöffel hochsteigen, allerdings
sollte noch eine Steigerung möglich sein
(Kochbücher schreiben hier 130° bzw.
später dann 170° - nur wer hat ein pas-
sendes Thermometer bei der Hand? Ich
benutze zuerst Stufe 6 und später Stufe
8 – bei einer 9-stufigen Platte). Den Ofen
heizt man auf ca. 100-150° vor. Von den
rohen Kartoffeln gibt man soviele in das
heiße Fett, daß sie noch fröhlich herum-
schwimmen können – sonst fangen sie
an zu picken oder das Fett kühlt soweit
ab, daß sie sich ansaufen und ewig nicht
fertig werden. Im Fett bleiben die Kar-
toffeln ca. 3-4 Minuten, sie sind dann
immer noch gelb – die Oberfläche ist
aber schon resch. Diese Kartoffeln gibt
man zuerst in die Schüssel mit der Kü-
chenrolle zum Abtropfen und dann in
die ofenfeste Schüssel die allerdings
noch nicht im Ofen ist! Das macht man
solange, bis es alle rohen Kartoffeln auf-
gebraucht sind.
2.Durchgang: Dann erhitzt man das
Fett auf die höhere Stufe und füllt auf,
was an Fett verloren gegangen ist. Der
zweite Durchgang funktioniert ähn-
lich wie der erste, nur daß diesmal die
Pommedges goldbraun werden und
die ofenfeste Schüssel im Ofen zum
Warmhalten steht. Die fertigfrittierten
Pommedges mit der Gewürzmischung
vermischen.
Alternativ: Wem das alles zu blöd ist,
mischt seine Kartoffelstäbchen mit der
Gewürzmischung und ein bißchen Öl
einfach durch und gibt die Chose bei
200° ca. ½ h in den Ofen.
 Uhr
2 0 : 00
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