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Am Mittwoch, den 11. April 2007 hat die marokkanische Regierung ihren Vorschlag
zwecks einer substantiellen Autonomie für die Region der Westsahara dem
Generalsekretär der Vereinten Nationen unterbreitet, deren erster Schritt war, dass
die internationale Gemeinschaft erneut zu einem politischen direkten Dialog mit
den Beteiligten, d.h. mit Algerien und der Polisario-Front, aufgefordert hat.
Der Konflikt zwischen dem Königreich Marokko und der Polisario-Front geht auf
mehr als drei Jahrzehnten zurück. Ab 1975 bis zu einem UNO-vermittelten
Waffenstillstand 1991.
Da der Krieg keine Lösung mit sich brachte, versuchten die UNO ein Referendum
auf der Basis der Identifizierung zu organisieren. Dennoch wurde der UNO die
Tatsache bewusst, dass das Referendum praktisch unmöglich ist, denn die
Sahraouis leben nicht nur in Marokko, aber auch in Algerien, in Mauretanien und in
Mali. Dies bedeutet einfach, dass eine Veränderung der Grenzen dieser Länder
vonnöten ist, um ein gerechtes und faires Referendum zu organisieren, was die
betroffenen Länder völlig diese Idee ablehnen würden, sodass dass der
Generalsekretär der UNO bestätigte, dass die Organisation einer solchen
Volksabstimmung weder politisch noch technisch möglich ist.
In Anerkennung dieser Sackgasse verlagerten die UNO ihren Ansatz auf die
Förderung direkter Verhandlungen zwischen Marokko und der Polisario.
Auch wenn die Idee der Autonomie nicht neu ist, ist der marokkanische Vorschlag
einer substantiellen Autonomie der erste und einzig praktische Vorschlag für eine
politische Lösung, zwecks derer die beiden Parteien eine endgültige Einigung
erzielen könnten. Sie bewahrt die marokkanische Souveränität und verleiht der
Westsahara eine ausreichende Autonomie.
Diese Kultur des Dialogs ist eine innovative Lösung des Königs zur Behebung
erheblicher Probleme in Marokko. 2004 wurde Marokkos Versöhnungskommission
geschaffen, um Menschenrechtsverletzungen der Vergangenheit zu untersuchen
und um politische und rechtliche Reformen vorzubringen.
CORCAS war ein weiteres Beispiel für diesen innovativen Ansatz, um Lösungen für
komplexe, soziale und wirtschaftliche Fragen zu finden. Es ist erwähnenswert, dass
CORCAS von 140 Mitgliedern (darunter 14 Frauen) zusammengesetzt ist, die
ethnischen und politischen Stämmen der marokkanischen Gesellschaft
entstammen.
Die Hauptaufgabe des CORCAS besteht darin, dem richtigen Weg zu folgen, in
Richtung einer substantiellen Autonomie für die Westsahara. In diesem
Zusammenhang wurde die Polisario-Bewegung (lange vor der Einreichung der
beiden Vorschläge Marokkos und der Polisario) zu einem konstruktiven Dialog
zwischen den Sahraouis der Polisario und den Verantwortlichen des CORCAS
eingeladen, eine Sache, die bis jetzt seitens der Polisario-Führer abgelehnt wird.