Die Westsahara und die Autonomie

Der Plan eines hohen Maßes an Autonomie, welche Kompetenzen überträgt und lokale
Institutionen (Legislative und Exekutive) im Rahmen der marokkanischen Souveränität schafft,
wird von Experten internationalen Rechts als eine sehr fortgeschrittene Form der Selbstbestimmung
betrachtet. Dieser Plan wurde vor allem durch den königlichen Konsultativrat für Sahara-
Angelegenheiten unter einer engen und direkten Aufsicht des Königs Mohamed VI (siehe
http://www.corcas.com) und unter großen Konsultationen mit der betroffenen saharawischen
Population und den marokkanischen politischen Parteien vorbereitet.

Es ist offensichtlich, dass Marokko auf der Suche nach einer endgültigen Lösung für diesen Streit
ist, der in seiner Art und Weise ein Ergebnis des kalten Krieges und der interarabischen Zwietracht
ist. Dieser Konflikt hilft nicht die Maghreb-Union aufbauen, zur gleichen Zeit hörten weder der
Bürgerkrieg in Algerien, noch das Phänomen des Terrorismus in der Region. Darüber hinaus hilft
der Streit um die Westsahara weder der Förderung der Demokratie in der Region noch der Nutzung
natürlicher Ressourcen zugunsten der Menschen der Region.

Marokko hat ein mutiges und revolutionäres Projekt betitelt "Marokkanische Initiative zur
Aushandlung eines Autonomiestatuts für die Sahara-Region" eingereicht, während der Polisario-
Vorschlag, dem persönlichen Gesandten des Generalsekretärs für die Sahara, Herrn Peter Van
Walsum, zufolge, „im Einklang mit den bekannten festsitzenden Polisario-Positionen steht“. Er
fügte hinzu, dass die Selbstbestimmung nicht zwangsweise der Unabhängigkeit gleichsteht. Es gibt
viele Beispiele in der Welt, wo die betroffene Bevölkerung im Anschluss darauf das Referendum
nach Konsultationen, dann die Autonomie oder die totale Integration wählte". Die Philosophie
hinter dem marokkanischen Vorschlag ist, dass die Sahraouis-Ansprüche zufrieden gestellt werden
und dass Algerien seine Würde bewahren würde, vorausgesetzt, dass Marokko souverän auf seine
südlichen Gebiete bleibt.

Der marokkanische Vorschlag ist eine Antwort auf den ständigen Aufruf des UNO-Sicherheitsrats
und der internationalen Gemeinschaft zwecks einer politischen Lösung für die Westsahara-Frage
sowie eine Frucht nationaler und internationaler Konsultationen. Der König Mohamed VI folgt
aufmerksam dem Prozess der Ausarbeitung eines solchen Vorschlags, der den Frieden, die
Sicherheit und die Stabilität in der Region Nordafrika auf der einen Seite sicherstellt und der
Westsahara eine ausreichende Autonomie und eine wirkungsvolle Selbstverwaltung auf der
anderen Seite gewährt.